Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Lot
Lot n \
1. etw ins Lot bringen = etw in Ordnung bringen; einen Streit schlichten; Frieden stiften. Hergenommen vom Richtlot des Maurers und Zimmermanns. 1870 ff.
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2. jn wieder ins Lot bringen = einen Betrunkenen ausnüchtern. Der Betrunkene kann nicht »senkrecht = lotrecht« stehen oder gehen. 1910 ff.
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3. aus dem Lot geraten = a) aus der Ordnung kommen; von den geltenden Regeln abweichen. 1920 ff. – b) in seiner gewohnten Gemütsverfassung gestört werden; die gute Laune verlieren; sein Verhalten (in nachteiliger Weise) ändern. 1920 ff.
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4. es kommt ins Lot = es kommt in die gewünschte Ordnung. 1900 ff.
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5. mit etw ins Lot kommen = mit einer Sache fertigwerden; mit etw in Ordnung kommen. 1900 ff.
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6. etw ins Lot kriegen = etw in die gewünschte Ordnung bringen; etw richtigstellen. 1900 ff.
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7. im Lot sein = in Ordnung sein. Seit dem 19. Jh.
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8. nicht gut im Lot sein = mißgestimmt sein; kränkeln. Vgl Lot 3 b. Seit dem 19. Jh.
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9. jn ins Lot stellen = jn rügen, zur Rede stellen, zur Ordnung rufen. 1920 ff.
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