Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
locker
locker adj \
1. unbeschwert; schwungvoll, sympathisch, umgänglich; aufgeschlossen; modern denkend. Halbw 1960 ff.
\
2. locker vom Bock (vom Hocker)!: Redewendung, mit der man eine Sache als unbedeutend, als leicht zu meistern abtut. Hergenommen von der Behendigkeit und Gelenkigkeit des Kutschers beim Herabsteigen oder -springen vom Kutschbock. Die heute geläufigere Form »vom Hocker« ist eine Abwandlung aus reiner Reimfreude. Sold spätestens seit 1939.
\
3. nicht locker lassen (nicht locker geben) = nicht nachlassen; von etw keinesfalls Abstand nehmen. Anspielung auf den Reiter oder Fuhrmann, der die Zügel nicht nachläßt. Seit dem 19. Jh.
\
4. etw locker machen = sich von etw trennen; freigebig sein; einen Betrag vom Bankkonto abheben; eine geldliche Bewilligung durchsetzen. Man löst ein(en) Teil aus dem Zusammenhang. Seit dem 19. Jh.
\
5. jm etw locker machen = jm Geld abnötigen. 1950 ff.
\
6. einen locker machen = koten. BSD 1960 ff.
————
7. das Geld locker sitzen haben (ihm sitzt das Geld locker) = beim Geldausgeben nicht kleinlich sein. 1900 ff.
\
8. nimm's locker! = nimm's nicht so schwer! 1960 ff.
\
9. etw locker sehen = etw nachsichtig beurteilen. 1960 ff.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: locker