Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
links
links adv \
1. vertrauensunwürdig, heimtükisch. ⇨ link 1. Seit dem 19. Jh.
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2. homosexuell. Erklärt sich aus der Beobachtung des linkischen, unüblichen Verhaltens und hängt mit der Bedeutung »links = verkehrt« zusammen (»links« ist die verkehrte, die Innenseite des Mantels). Zur Erklärung vgl auch ⇨ link 1. Seit dem 19. Jh.
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2 a. mit links = mühelos. ⇨ links 13. 1920 ff.
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3. von links wegen = unrechtmäßig. Gegensatz zu »von Rechts wegen«. 1920 ff.
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4. links aufgeweicht = dem Sozialismus nahestehend. Die Abgeordneten der sozialdemokratischen/sozialistischen Parteien sitzen links im Parlament. Aufweichen = den Widerstand aufgeben; schwach werden. 1950 ff.
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5. von links nach schräg = kreuz und quer. 1920 ff.
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6. jn von links anquatschen = jn im unpassenden Augenblick um etw bitten; an den Unrechten geraten. Links gehen der Untergebene und der Jüngere. 1900 ff.
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7. jn links drehen = a) jn einer gründlichen ärztlichen
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Untersuchung unterziehen. Hergenommen vom Wenden eines Anzugs o. ä. 1930 ff. – b) jn gründlich ausfragen; jn einem strengen Verhör unterziehen. 1930 ff.
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8. von links nach schräg fahren = in Schlangenlinien fahren. 1950 ff.
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9. links gehen = diebisch sein; einbrechen o.ä. Vgl ⇨ link 2. 1950 ff.
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10. links gepolt sein = sozialistisch eingestellt sein. Stammt aus der Elektrotechnik. Vgl auch »⇨ links 4«. 1950 ff.
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11. jn links liegen lassen = jn nicht beachten; jn vernachlässigen. Die Linke ist die weniger geschickte Hand, auch die weniger beachtete Seite. Seit dem 19. Jh.
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12. etw links liegen lassen = etw nicht beachten, nicht besichtigen. Seit dem 19. Jh.
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13. etw mit links machen = etw ohne Mühe bewerkstelligen. Die (meist) weniger geschickte und weniger starke linke Hand reicht für die Erledigung der Sache völlig aus. 1920 ff.
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14. die Kasse links machen = die Kasse ausrauben. Man stülpt sie um. 1950 ff.
————
15. sich links machen = sich erbrechen. Man stülpt das Innere nach außen. 1900 ff.
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16. nicht links sein = seinen Vorteil zu wahren wissen. ⇨ links 13. 1900 ff.
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17. links ist, wo der Daumen rechts ist: Antwort auf die Frage, wo links sei. 1900 ff.
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18. links treten = sozialdemokratisch/sozialistisch eingestellt sein. »Links« spielt auf die Sitzverteilung im Parlament an; vom Präsidentenpult aus gesehen, befinden sich die Plätze der Sozialdemokraten auf der linken Seite. 1950 ff.
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19. etw links versuchen = ein anderes Mittel versuchen, wenn das gewohnte versagt. Sold 1935 ff.
links adv \
1. vertrauensunwürdig, heimtükisch. ⇨ link 1. Seit dem 19. Jh.
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2. homosexuell. Erklärt sich aus der Beobachtung des linkischen, unüblichen Verhaltens und hängt mit der Bedeutung »links = verkehrt« zusammen (»links« ist die verkehrte, die Innenseite des Mantels). Zur Erklärung vgl auch ⇨ link 1. Seit dem 19. Jh.
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2 a. mit links = mühelos. ⇨ links 13. 1920 ff.
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3. von links wegen = unrechtmäßig. Gegensatz zu »von Rechts wegen«. 1920 ff.
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4. links aufgeweicht = dem Sozialismus nahestehend. Die Abgeordneten der sozialdemokratischen/sozialistischen Parteien sitzen links im Parlament. Aufweichen = den Widerstand aufgeben; schwach werden. 1950 ff.
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5. von links nach schräg = kreuz und quer. 1920 ff.
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6. jn von links anquatschen = jn im unpassenden Augenblick um etw bitten; an den Unrechten geraten. Links gehen der Untergebene und der Jüngere. 1900 ff.
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7. jn links drehen = a) jn einer gründlichen ärztlichen
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Untersuchung unterziehen. Hergenommen vom Wenden eines Anzugs o. ä. 1930 ff. – b) jn gründlich ausfragen; jn einem strengen Verhör unterziehen. 1930 ff.
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8. von links nach schräg fahren = in Schlangenlinien fahren. 1950 ff.
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9. links gehen = diebisch sein; einbrechen o.ä. Vgl ⇨ link 2. 1950 ff.
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10. links gepolt sein = sozialistisch eingestellt sein. Stammt aus der Elektrotechnik. Vgl auch »⇨ links 4«. 1950 ff.
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11. jn links liegen lassen = jn nicht beachten; jn vernachlässigen. Die Linke ist die weniger geschickte Hand, auch die weniger beachtete Seite. Seit dem 19. Jh.
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12. etw links liegen lassen = etw nicht beachten, nicht besichtigen. Seit dem 19. Jh.
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13. etw mit links machen = etw ohne Mühe bewerkstelligen. Die (meist) weniger geschickte und weniger starke linke Hand reicht für die Erledigung der Sache völlig aus. 1920 ff.
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14. die Kasse links machen = die Kasse ausrauben. Man stülpt sie um. 1950 ff.
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15. sich links machen = sich erbrechen. Man stülpt das Innere nach außen. 1900 ff.
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16. nicht links sein = seinen Vorteil zu wahren wissen. ⇨ links 13. 1900 ff.
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17. links ist, wo der Daumen rechts ist: Antwort auf die Frage, wo links sei. 1900 ff.
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18. links treten = sozialdemokratisch/sozialistisch eingestellt sein. »Links« spielt auf die Sitzverteilung im Parlament an; vom Präsidentenpult aus gesehen, befinden sich die Plätze der Sozialdemokraten auf der linken Seite. 1950 ff.
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19. etw links versuchen = ein anderes Mittel versuchen, wenn das gewohnte versagt. Sold 1935 ff.