Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
liegen
liegen v \
1. auf etw liegen = etw mögen, meistern. Analog zu »auf etw stehen«. 1960 ff, halbw .
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2. wo willst du liegen?: Drohfrage eines Kraftmenschen. Der Angesprochene kann wählen, in welche Ecke er geworfen werden will. 1840 ff.
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3. was liegt, liegt! = der Skat darf nach dem Weglegen nicht nochmals angesehen oder ausgetauscht werden; auch darf eine ausgespielte Karte nicht zurückgenommen werden. Kartenspielerspr. seit dem 19. Jh.
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4. das liegt nicht drin (da liegt nichts drin) = das lohnt sich nicht; das kommt nicht in Betracht. Hergenommen von der Lostrommel. Vgl drinsein 3. Seit dem späten 19. Jh.
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5. das liegt bei ihm nicht drin = das kann er nicht; das kann man von ihm nicht erwarten. 1870 ff.
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6. nichts liegen lassen können = diebisch sein. Seit dem 19. Jh.
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7. es erledigt sich durch langes liegen = die Eingabe erledigt sich in der Zeitspanne, in der man sie nicht bearbeitet. 1930 ff, beamtensprachlich.
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