Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Lied
Lied n \
1. das alte Lied = die gewohnte Erscheinung; die übliche Entwicklung; immer dasselbe. Leitet sich her von einem Lied, das man so oft gehört hat, daß sich einem die Tonfolge fest eingeprägt hat. 1600 ff.
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2. dasselbe (das gleiche) Lied = derselbe Vorgang. Vgl das Vorhergehende. Seit dem 19. Jh.
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3. falsches Lied = Lüge; nicht stichhaltige Ausrede. Hängt zusammen mit einem Straftäter, den man zum »⇨ Singen« gebracht hat. 1950 ff.
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4. davon kann er ein Lied (Liedchen) singen = das kennt er aus (schlimmer) eigener Erfahrung. Leitet sich her von allgemeinbekannten Vorgängen, die durch ein Lied (Bänkelgesang) verbreitet wurden. 1500 ff.
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5. fromme Lieder singen = koitieren. Fußt auf dem Kirchenlied-Bruchstück »freu' dich, du Christenheit«, das man umgebildet hat zu »freu' dich, du kristen heut' (= du kriegst ihn heut«). 1960 ff.
Lied n \
1. das alte Lied = die gewohnte Erscheinung; die übliche Entwicklung; immer dasselbe. Leitet sich her von einem Lied, das man so oft gehört hat, daß sich einem die Tonfolge fest eingeprägt hat. 1600 ff.
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2. dasselbe (das gleiche) Lied = derselbe Vorgang. Vgl das Vorhergehende. Seit dem 19. Jh.
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3. falsches Lied = Lüge; nicht stichhaltige Ausrede. Hängt zusammen mit einem Straftäter, den man zum »⇨ Singen« gebracht hat. 1950 ff.
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4. davon kann er ein Lied (Liedchen) singen = das kennt er aus (schlimmer) eigener Erfahrung. Leitet sich her von allgemeinbekannten Vorgängen, die durch ein Lied (Bänkelgesang) verbreitet wurden. 1500 ff.
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5. fromme Lieder singen = koitieren. Fußt auf dem Kirchenlied-Bruchstück »freu' dich, du Christenheit«, das man umgebildet hat zu »freu' dich, du kristen heut' (= du kriegst ihn heut«). 1960 ff.