Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Liebe
Liebe f \
1. Beischlaf. Undatierbar.
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2. Liebe, Sex und Durst = Lysergsäurediäthylamid. Deutung der üblichen Abkürzung »LSD«. 1960 ff, halbw .
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3. Liebe, Jazz und Übermut = Freistunde der Schüler. Übernommen vom Titel eines 1957 gedrehten Films mit Peter Alexander. Schül 1959 ff.
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4. Liebe, Tanz und tausend Schlager = Musikunterricht in der Schule. Geht zurück auf den Titel eines 1955 mit Peter Alexander gedrehten Films. Schül 1958 ff.
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5. Liebe an und für sich = Onanie. 1959 ff, stud .
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6. Liebe auf Bestellung = Callgirl-Wesen. 1959 ff.
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6 a. Liebe auf den zweiten Blick = Zweitehe. 1980 ff.
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7. Liebe vom Fließband = Prostitution; Bordellbetrieb. 1935 ff.
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8. Liebe für jedermann = Prostitution. 1930 ff.
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9. Liebe auf Krankenschein = Liebesverhältnis während eines von der Versicherung bezahlten Kuraufenthalts. 1955 ff.
————
10. Liebe auf dem freien Markt = freie Liebe; Prostitution außerhalb des Bordells. 1955 ff.
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11. Liebe ohne Reue = Geschlechtsverkehr nach Einnahme eines empfängnisverhütenden Mittels. Der Zigarettenreklame »Genuß ohne Reue« nachgebildet. 1960 ff.
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12. Liebe auf Spesenzettel = Liebesabenteuer, dessen Kosten man als angebliche Betriebsspesen (»Werbungskosten«) die Firma bezahlen läßt. 1960 ff.
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13. Liebe von der Stange = Prostituiertenwesen. ⇨ Stange. 1950 ff.
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14. alles in Liebe und Güte: entschuldigende Redewendung von Theaterleuten, wenn ein Kollege verulkende oder iron Bemerkungen als schieren Ernst auffaßt. Geht zurück auf »Der Freischütz« von Carl Maria von Weber. Theaterspr. seit dem 19. Jh.
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15. ambulante Liebe = Straßenprostitution; Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe und mit wechselnden Partnerinnen/Partnern. Versteht sich im Gegensatz zum Krankenhausbegriff »stationär«. 1955 ff.
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16. meine brüderliche Liebe = mein Bruder (iron ). Scherzhaft oder spöttisch umgedeutet aus dem biblischen Begriff »Liebe der Glaubensgenossen«. Seit dem 19. Jh.
————
17. platonische Liebe = Gestattung des Beischlafs ohne Entgelt. Meint eigentlich die reingeistige Liebe. 1920 ff.
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18. meine schwesterliche Liebe = meine Schwester. ⇨ Liebe 16. 1900 ff.
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19. zweisprachige Liebe = bisexuelle Veranlagung; bisexueller Geschlechtsverkehr. 1900 ff.
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20. jn vor Liebe aufessen (auffressen) mögen = jn überaus gernhaben. Vgl ⇨ Liebe 23. Seit dem 19. Jh.
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21. von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt sein = Prostituierte sein. Geht zurück auf das von Marlene Dietrich gesungene Lied in dem Film »Der blaue Engel« (1930). 1960 ff.
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22. erzähl' mir lieber von Liebe, da habe ich mehr Ahnung von = erzähl' mir Interessanteres.BSD 1965 ff.
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23. einander vor Liebe fressen = einander herzlich lieben. So und ähnlich seit dem Mittelalter.
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24. die Liebe geht durch den Wagen = Kavaliere mit Auto finden bei den Mädchen leichter Anklang als solche ohne. Dem Sprichwort »die Liebe geht durch den Magen« nachgebildet. 1950 ff.
————
25. die Liebe knistert = a) eine nahe Verbindung (Verlobung, Heirat) bahnt sich an. Hergenommen vom Sprühen der (Liebes-)Funken. 1950 ff. – b) die Hochzeitsnacht beginnt. 1950 ff.
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26. nicht für die Liebe können = für seine Gefühle nicht bürgen können, nicht verantwortlich sein. Seit dem 18. Jh.
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27. von der Liebe und der Luft leben (von Luft und Liebe leben) ⇨ Luft 61.
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28. Liebe machen = koitieren. Aus dem Franz (»faire l'amour«) übersetzt. Undatierbar. Wiederaufgelebt vor allem durch die Bewegung der Hippies mit ihrem engl Wahlspruch »make love, not war«.
1965 ff.
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29. in Liebe machen = flirten; koitieren. Der Kaufmannssprache entlehnt: der Kaufmann »macht in Gemüse«, wenn er Gemüsehändler ist. 1920 ff.
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30. das macht der Liebe kein Kind = das ist nicht ernst; das bleibt ohne schlimme Folgen. Seit dem 19. Jh.
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31. muß Liebe schön sein!: Redewendung beim Anblick eines engumschlungenen Liebespaars. Um 1900 aufgekommen.
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31 a. das tut der Liebe keinen Abbruch = das schadet nichts. 1920 ff.
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32. Liebe verhökern = Bordellbesitzer sein; Zuhälter sein. 1920 ff.
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33. Liebe verkaufen = Prostituierte sein. 1920 ff.
1. Beischlaf. Undatierbar.
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2. Liebe, Sex und Durst = Lysergsäurediäthylamid. Deutung der üblichen Abkürzung »LSD«. 1960 ff, halbw .
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3. Liebe, Jazz und Übermut = Freistunde der Schüler. Übernommen vom Titel eines 1957 gedrehten Films mit Peter Alexander. Schül 1959 ff.
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4. Liebe, Tanz und tausend Schlager = Musikunterricht in der Schule. Geht zurück auf den Titel eines 1955 mit Peter Alexander gedrehten Films. Schül 1958 ff.
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5. Liebe an und für sich = Onanie. 1959 ff, stud .
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6. Liebe auf Bestellung = Callgirl-Wesen. 1959 ff.
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6 a. Liebe auf den zweiten Blick = Zweitehe. 1980 ff.
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7. Liebe vom Fließband = Prostitution; Bordellbetrieb. 1935 ff.
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8. Liebe für jedermann = Prostitution. 1930 ff.
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9. Liebe auf Krankenschein = Liebesverhältnis während eines von der Versicherung bezahlten Kuraufenthalts. 1955 ff.
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10. Liebe auf dem freien Markt = freie Liebe; Prostitution außerhalb des Bordells. 1955 ff.
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11. Liebe ohne Reue = Geschlechtsverkehr nach Einnahme eines empfängnisverhütenden Mittels. Der Zigarettenreklame »Genuß ohne Reue« nachgebildet. 1960 ff.
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12. Liebe auf Spesenzettel = Liebesabenteuer, dessen Kosten man als angebliche Betriebsspesen (»Werbungskosten«) die Firma bezahlen läßt. 1960 ff.
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13. Liebe von der Stange = Prostituiertenwesen. ⇨ Stange. 1950 ff.
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14. alles in Liebe und Güte: entschuldigende Redewendung von Theaterleuten, wenn ein Kollege verulkende oder iron Bemerkungen als schieren Ernst auffaßt. Geht zurück auf »Der Freischütz« von Carl Maria von Weber. Theaterspr. seit dem 19. Jh.
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15. ambulante Liebe = Straßenprostitution; Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe und mit wechselnden Partnerinnen/Partnern. Versteht sich im Gegensatz zum Krankenhausbegriff »stationär«. 1955 ff.
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16. meine brüderliche Liebe = mein Bruder (iron ). Scherzhaft oder spöttisch umgedeutet aus dem biblischen Begriff »Liebe der Glaubensgenossen«. Seit dem 19. Jh.
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17. platonische Liebe = Gestattung des Beischlafs ohne Entgelt. Meint eigentlich die reingeistige Liebe. 1920 ff.
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18. meine schwesterliche Liebe = meine Schwester. ⇨ Liebe 16. 1900 ff.
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19. zweisprachige Liebe = bisexuelle Veranlagung; bisexueller Geschlechtsverkehr. 1900 ff.
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20. jn vor Liebe aufessen (auffressen) mögen = jn überaus gernhaben. Vgl ⇨ Liebe 23. Seit dem 19. Jh.
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21. von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt sein = Prostituierte sein. Geht zurück auf das von Marlene Dietrich gesungene Lied in dem Film »Der blaue Engel« (1930). 1960 ff.
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22. erzähl' mir lieber von Liebe, da habe ich mehr Ahnung von = erzähl' mir Interessanteres.BSD 1965 ff.
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23. einander vor Liebe fressen = einander herzlich lieben. So und ähnlich seit dem Mittelalter.
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24. die Liebe geht durch den Wagen = Kavaliere mit Auto finden bei den Mädchen leichter Anklang als solche ohne. Dem Sprichwort »die Liebe geht durch den Magen« nachgebildet. 1950 ff.
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25. die Liebe knistert = a) eine nahe Verbindung (Verlobung, Heirat) bahnt sich an. Hergenommen vom Sprühen der (Liebes-)Funken. 1950 ff. – b) die Hochzeitsnacht beginnt. 1950 ff.
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26. nicht für die Liebe können = für seine Gefühle nicht bürgen können, nicht verantwortlich sein. Seit dem 18. Jh.
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27. von der Liebe und der Luft leben (von Luft und Liebe leben) ⇨ Luft 61.
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28. Liebe machen = koitieren. Aus dem Franz (»faire l'amour«) übersetzt. Undatierbar. Wiederaufgelebt vor allem durch die Bewegung der Hippies mit ihrem engl Wahlspruch »make love, not war«.
1965 ff.
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29. in Liebe machen = flirten; koitieren. Der Kaufmannssprache entlehnt: der Kaufmann »macht in Gemüse«, wenn er Gemüsehändler ist. 1920 ff.
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30. das macht der Liebe kein Kind = das ist nicht ernst; das bleibt ohne schlimme Folgen. Seit dem 19. Jh.
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31. muß Liebe schön sein!: Redewendung beim Anblick eines engumschlungenen Liebespaars. Um 1900 aufgekommen.
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31 a. das tut der Liebe keinen Abbruch = das schadet nichts. 1920 ff.
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32. Liebe verhökern = Bordellbesitzer sein; Zuhälter sein. 1920 ff.
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33. Liebe verkaufen = Prostituierte sein. 1920 ff.