Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Leib
Leib m \
1. Leib und Seele = Unterzeug, bei dem Hose und Oberteil ein Stück sind. Leib = Unterleib; Seele = Oberkörper, stellvertretend für Herz und Lunge. 1880 ff.
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2. jm vom Leib bleiben = sich von jm fernhalten. 1750 ff.
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3. jm mit etw vom Leib bleiben = jn mit etw nicht behelligen. 1750 ff.
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4. auf den Leib gehäkelt sein = enganliegend sein. 1950 ff.
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5. einer Person oder Sache zu Leibe gehen = jm arg zusetzen; die Bewältigung einer Sache in Angriff nehmen. Meint eigentlich den körperlichen Angriff auf einen Menschen; von da weiterentwickelt im Sinne von »Inangriffnahme«. 1700 ff.
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6. auf den Leib geschneidert sein = der Wesensart völlig entsprechen. Übertragen vom Maßschneidern. Theaterspr. 1900 ff.
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7. auf den Leib geschnitten sein = völlig zu jm passen (bezogen auf eine Tätigkeit o.ä.). 1500 ff.
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8. jm auf den Leib geschrieben sein = völlig zu jds
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Eigenart passen (diese Bühnenrolle ist ihm auf den Leib geschrieben). Abwandlungen von ⇨ Leib 6. Theaterspr. 1900 ff.
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9. Ausdrücke (Wörter o. ä.) am Leibe haben = seltsame (ungehörige) Ausdrücke sich angewöhnt haben; einen derben Wortschatz bevorzugen. »Am Leibe« versinnlicht das hochsprachliche »an sich« im Sinne von »zu eigen«. 1840 ff.
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10. nichts am (auf dem) Leib haben = ärmlich gekleidet sein; arm sein. Seit dem 19. Jh.
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11. nichts am und im Leib haben = ärmlich sein und Hunger leiden. 1800 ff.
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12. sich jn vom Leib halten = sich jn fernhalten. »Leib« steht als pars pro toto für den ganzen Menschen, wohl im Zusammenhang mit Rauferei, Duell, Nahkampf o. ä. Seit dem 19. Jh.
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13. alles auf den Leib hängen = sein Geld für Putz ausgeben. Seit dem 19. Jh.
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14. jm auf den Leib rücken = jm in drohender Haltung nahen. ⇨ Leib 5. Seit dem 19. Jh.
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15. sich etw in den Leib schlagen = tüchtig essen. Schlagen = hastig, gehäuft in den Mund schieben. Seit dem 19. Jh.
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16. jm etw auf den Leib schreiben = eine Bühnenrolle völlig der Besonderheit eines Schauspielers anpassen. ⇨ Leib 8. Theaterspr. 1900 ff.
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17. jm den Leib voll Blei spucken = auf jn eine Maschinengewehrgarbe o.ä. abfeuern. ⇨ spucken. 1950 ff.
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18. sich den Leib vollärgern = sich sehr ärgern. Seit dem 19. Jh.
Leib m \
1. Leib und Seele = Unterzeug, bei dem Hose und Oberteil ein Stück sind. Leib = Unterleib; Seele = Oberkörper, stellvertretend für Herz und Lunge. 1880 ff.
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2. jm vom Leib bleiben = sich von jm fernhalten. 1750 ff.
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3. jm mit etw vom Leib bleiben = jn mit etw nicht behelligen. 1750 ff.
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4. auf den Leib gehäkelt sein = enganliegend sein. 1950 ff.
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5. einer Person oder Sache zu Leibe gehen = jm arg zusetzen; die Bewältigung einer Sache in Angriff nehmen. Meint eigentlich den körperlichen Angriff auf einen Menschen; von da weiterentwickelt im Sinne von »Inangriffnahme«. 1700 ff.
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6. auf den Leib geschneidert sein = der Wesensart völlig entsprechen. Übertragen vom Maßschneidern. Theaterspr. 1900 ff.
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7. auf den Leib geschnitten sein = völlig zu jm passen (bezogen auf eine Tätigkeit o.ä.). 1500 ff.
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8. jm auf den Leib geschrieben sein = völlig zu jds
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Eigenart passen (diese Bühnenrolle ist ihm auf den Leib geschrieben). Abwandlungen von ⇨ Leib 6. Theaterspr. 1900 ff.
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9. Ausdrücke (Wörter o. ä.) am Leibe haben = seltsame (ungehörige) Ausdrücke sich angewöhnt haben; einen derben Wortschatz bevorzugen. »Am Leibe« versinnlicht das hochsprachliche »an sich« im Sinne von »zu eigen«. 1840 ff.
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10. nichts am (auf dem) Leib haben = ärmlich gekleidet sein; arm sein. Seit dem 19. Jh.
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11. nichts am und im Leib haben = ärmlich sein und Hunger leiden. 1800 ff.
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12. sich jn vom Leib halten = sich jn fernhalten. »Leib« steht als pars pro toto für den ganzen Menschen, wohl im Zusammenhang mit Rauferei, Duell, Nahkampf o. ä. Seit dem 19. Jh.
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13. alles auf den Leib hängen = sein Geld für Putz ausgeben. Seit dem 19. Jh.
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14. jm auf den Leib rücken = jm in drohender Haltung nahen. ⇨ Leib 5. Seit dem 19. Jh.
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15. sich etw in den Leib schlagen = tüchtig essen. Schlagen = hastig, gehäuft in den Mund schieben. Seit dem 19. Jh.
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16. jm etw auf den Leib schreiben = eine Bühnenrolle völlig der Besonderheit eines Schauspielers anpassen. ⇨ Leib 8. Theaterspr. 1900 ff.
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17. jm den Leib voll Blei spucken = auf jn eine Maschinengewehrgarbe o.ä. abfeuern. ⇨ spucken. 1950 ff.
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18. sich den Leib vollärgern = sich sehr ärgern. Seit dem 19. Jh.