Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Lehmann
Lehmann m \
1. ausgezeichnetes, leicht zu spielendes, gewinnsicheres Blatt beim Skat. Lehmann 6. Kartenspielerspr. 1870 ff.
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2. Sache Lehmann = allgemeinbekannte Sache; bemerkenswerter Vorgang. Lehmann war der Hehlname des Prinzen Wilhelm von Preußen 1848 bei seiner Flucht aus Berlin; der Name blieb an ihm haften, auch als er Kaiser Wilhelm I. hieß, und ging später auf seinen Enkel, Kaiser Wilhelm II., über. 1870 ff.
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3. ein richtiger Lehmann = ein unverlierbares Spiel mit ausgezeichneten Karten. Lehmann 1 und 6. 1870 ff.
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4. Lehmanns Quatsch = völliges Durcheinander; unerwünschte Sache; Fehlschlag. Mißverstandenes engl »lemon squash = Zitronenlimonade« ; gleichbed engl »lemon«. 1900 ff.
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5. bei Lehmann dienen = der Wehrpflicht genügen. Vgl Lehmann 2. 1910 bis 1945.
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6. das kann Lehmanns Kutscher auch = a) das ist sehr leicht; das können andere auch (nicht nur du). Lehmann 2. 1870 ff. – b) dieses Spiel ist leicht zu gewinnen. Kartenspielerspr. 1870 ff.
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