Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Laufmasche
Laufmasche f \
1. gängige, aber irrige Meinung. Übertragen vom Schaden im Strumpfgewebe; verquickt mit »Masche = List«. 1950 ff.
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2. Kette von Mißgeschicken, Schwierigkeiten usw. Die Laufmasche im Strumpf fällt immer weiter. 1950 ff.
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3. Defizit; nachhaltiger Defekt. 1950 ff.
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4. erfolgversprechende, einträgliche Leistung. Versteht sich nach » laufen 10« und » Masche 1«. 1975 ff.
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5. auf die Laufmasche gehen = als Straßenprostituierte tätig sein. Meint wörtlich »die Masche = den Trick«, durch Hin- und Hergehen auf der Straße Kunden zu finden. 1920 ff.
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6. eine Laufmasche im Auge haben = alles verkehrt sehen, falsch deuten. Laufmasche = Defekt. 1950 ff.
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7. eine Laufmasche im Gehirn haben = nicht ganz bei Verstand sein. 1945 ff.
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8. Laufmaschen im Lebenswandel haben = nicht unbescholten sein. 1950 ff.
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9. da ist eine Laufmasche im Strumpf = da macht sich ein Nachteil bemerkbar. 1950 ff.
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