Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Kulisse
Kulisse f \
1. Gesamtheit der Nebenumstände; Hintergrund eines Vorfalls; Beiwerk o. ä. Eigentlich die bemalte Leinwand auf Holzrahmen als Bühnen- oder Schiebewand für Theateraufführungen. 1930 ff.
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2. Zuschauermenge. Sie bildet den Hintergrund aus der Sicht der zur Schau Spielenden. Sportl 1950 ff.
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3. das ist nur Kulisse = das ist nur vorgetäuscht. 1930 ff.
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4. hinter (in) den Kulissen = heimlich; unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Seit dem späten 18. Jh.
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5. Kulisse schieben = den Hausierer (Abonnentenwerber) begleiten, ohne selbst tätig zu werden. 1950 ff.
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6. hinter die Kulissen sehen = unerwartete, enttäuschende Feststellungen machen; Geheimgehaltenes kennenlernen. Seit dem späten 18. Jh.
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7. jn an die Kulissen singen (tanzen o. ä.) = jn auf der Bühne im Tanz (Gesang o. ä.) überflügeln. Analog zu »jn an die Wand singen« 1920 ff.
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8. Kulissen stellen = Vorbereitungen zur Verwirklichung eines Plans treffen. 1920 ff.
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9. aus den Kulissen treten = an die Öffentlichkeit treten. 1920 ff.
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10. die Kulisse verlassen (wechseln) = das Lokal wechseln. 1950 ff.
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