Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Küche
Küche f \
1. Vulva, Vagina. 1500 ff.
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2. Schlagzeug. Trommeln und Becken als Töpfe und Teller gedeutet, Schlegel, Besen usw. als kochlöffelähnliche Geräte. Halbw 1955 ff.
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3. durch die kalte Küche = auf Um-, Schleichwegen. In alten Bürgerhäusern in Berlin, Hamburg usw. lag die Küche am anderen Ende der Wohnung und war über die sogenannte Dienstbotentreppe zu erreichen. Die Küche war »kalt«, weil sie keinen Ofen hatte und der Herd nur zum Kochen beheizt wurde. 1910 ff.
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4. durch die kalte Küche ins Auge = auf irgendeine Weise, wenn auch auf Umwegen. Zusammengesetzt aus »durch die kalte Küche« und »von hinten durch die Brust ins Auge« ( Brust 5). Sold 1939 ff.
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5. eng in der Küche, was?: Redewendung, wenn der Gegenspieler in die Enge getrieben ist. Kartenspielerspr. 1950 ff.
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6. von hinten durch die kalte Küche kommen = a) unerwartet kommen; auf Nebenwegen hinzugelangen. Küche 3. 1910 ff. – b) den Feind umgehen und vom Rücken her angreifen; die Front von rückwärts aufrollen. Sold in beiden Weltkriegen. – c) analkoitieren.
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1920 ff.
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7. es raucht in der Küche = im Hause herrscht Unfriede. Der rauchende Küchenherd bereitet Verdruß. Wohl Veranschaulichung von »sich in Hitze reden«. 1700 ff.
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8. jm in die Küche sehen = jds Heimlichkeiten aufdecken. Die Küche ist Besuchern meist nicht zugänglich. 1920 ff.
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9. von hinten durch die kalte Küche sprechen = sich nicht unumwunden äußern; auf Umwegen eine Rüge aussprechen. Küche 3. 1910 ff.
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