Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Krone
Krone f \
1. die Krone vons Ganze (Janze) = der Höhepunkt. Die Krone gilt sinnbildlich als das Beste, das Hauptsächliche, das Zeichen höchster Macht. Berlin seit dem späten 19. Jh.
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2. fünfzackige Krone = Hand. 1920 ff.
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3. das ist die Krone von allem = das ist das Äußerste (sowohl im positiven als auch im negativen Sinn). 1900 ff.
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4. das setzt allem die Krone auf = das ist der Gipfel der Frechheit, Dreistigkeit, Gemeinheit o. ä. Gekrönt wird gemeinhin nur der (das) Mächtigste und Höchste. Vielleicht auch beeinflußt von der Sprache der Zimmerleute, die die Richtkrone auf das im Rohbau fertige Haus setzen. Seit dem 18. Jh.
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5. das ist ihm in die Krone gefahren (gestiegen) = a) das hat ihn aufgeregt, geärgert, verdrossen. Krone = Kopf. 1700 ff. – b) das hat ihn hochmütig, eingebildet gemacht. Analog zu »das ist ihm in den Kopf gestiegen«. Seit dem 19. Jh. – c) davon ist er (be)trunken. 1800 ff.
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6. es (einen) in der Krone haben = betrunken sein. 1700 ff.
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7. jm einen aus der Krone leiern = jm Geld abgewinnen; jn zur Geldhergabe bewegen. Leiern = bittend bedrängen. »Einen« meint wohl »einen Stein« und bezieht sich auf den Edelstein, der die Krone ziert. Halbw 1955 ff.
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8. die Krone in den Wind schlagen = unstandesgemäß heiraten. Leitet sich ursprünglich her von der unstandesgemäßen Heirat eines Fürsten; doch auch gültig in alten Bürger- und Bauernfamilien. Vgl Wind 45. Seit dem frühen 20. Jh.
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9. jm an die Krone stoßen = jn kränken. 1900 ff.
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