Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Krempel
Krempel m \
1. minderwertige Waren; wertlose Gegenstände; Geringwertiges; Habe (abf ). Geht zurück auf mhd »grempeln = Kleinhandel treiben«; der Trödelmarkt hieß in Süddeutschland früher »Grempelmarkt«. Seit dem 19. Jh.
\
2. Gesamtheit der Orden und Ehrenzeichen. Sold 1939 ff bis heute.
\
3. Schmuck (abf ); Modeschmuck. Halbw 1960 ff.
\
4. Prügelei, Streit. Geht vielleicht zurück auf »Gerempel«; vgl rempeln. 1900 ff.
\
5. der ganze Krempel = das alles (abf ). 1800 ff.
\
6. seinen eigenen Krempel haben = Besonderheiten besitzen. Seit dem 19. Jh.
\
7. den ganzen Krempel hinhauen (hinschmeißen) = die Arbeit aufgeben; sein Amt niederlegen; einen Beruf angewidert aufgeben. Vgl Kram 7. 1900 ff.
\
8. jm den Krempel vor die Füße werfen (schmeißen) = jm die weitere Mitarbeit aufkündigen. Kram 15. 1900 ff.
\
9. den Krempel zusammenschmeißen = heiraten. Vgl Kram 18. 1970 ff.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Krempel