Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Krempe
Krempe f \
1. Altwarenhändlerin, Lumpensammlerin; Stöberin in Mülltonnen. Gehort zu » Kram« und » Krempel«. Seit dem späten 19. Jh.
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2. jm an die Krempe fassen = jm Takt beibringen; jn über die Anstandsregeln belehren. Durch einen Griff an die Krempe will man ihm bedeuten, daß er den Hut abzunehmen hat. 1900 ff.
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3. keine Krempe am Hut haben = nicht gescheit sein. Leitet sich her vom »dummen August« im Zirkus, der meist einen Hut ohne Krempe trägt. 1900 ff.
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4. das kannst du einem erzählen, der keine Krempe am Hut hat = das kannst du einem Dummen erzählen, aber nicht mir! 1900 ff.
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5. einen suchen, der keine Krempe am Hut hat = einen suchen, den man übertölpeln oder veralbern kann. 1900 ff.
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