Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Krabbe
Krabbe f \
1. Taschendieb. Analog zu Krebs; vielleicht beeinflußt von » Grapsche« und » grapschen«. 1920 ff.
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2. kleines Kind; flinkes Kind; Mädchen (lobend). Ursprünglich auf Wickel- und Kleinkinder bezogen, wohl weil sie krabbelnd sich fortbewegen oder Krabbelbewegungen machen, die an die eigentümliche Gangart mancher Krabben erinnern. Da »Maikrabbel« auch den Maikäfer bezeichnet, kann das Wort auch die Bedeutung von » Käfer 2« annehmen und das junge Mädchen bezeichnen. 1700 ff.
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3. Person oder Sache, die nur langsam vorwärtskommt. Sie krabbelt, statt zu gehen oder zu laufen. 1920 ff.
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4. weibliche Person, der jeder Mann zusagt. Wie ein Seekrebs nimmt sie den Partner in ihre Zangen. 1910 ff.
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5. kesse Krabbe = umgängliches, lebenslustiges Mädchen. keß 4. 1920 ff.
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6. süße Krabbe = a) hübsches Kind. 1920 ff. – b) nettes Mädchen. 1920 ff.
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7. tolle Krabbe = lebenslustiges, intelligentes, sympathisches Mädchen. toll. 1910 ff.
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8. Krabben fangen = Liebschaften mit Mädchen suchen. Krabbe 2. 1840 ff.
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