Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Knoten
Knoten m \
1. ⇨ Knote.
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2. eigensinniger Mann. Er ist hart wie ein Astknoten. 1900 ff.
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3. Knoten im Schlauch = grober Irrtum. Meint wohl den Knoten im Wasserschlauch. Von der unterbundenen Zufuhr übertragen auf den Denkfehler. 1920 ff.
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4. Knoten im Strom = a) Versagen der elektrischen Stromzufuhr; Kurzschluß in der Leitung. 1910 ff. – b) Begriffsstutzigkeit. 1920 ff.
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5. gesunder Knoten = gesunder, rüstiger Mann. 1900 ff.
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6. der Knoten geht auf = a) endlich ergründet er die Sache. Fußt auf der Vorstellung von Verschlingung der Gedanken, etwa nach dem Muster der Darmverschlingung. Halbw 1950 ff. – b) die körperliche Leistungsfähigkeit bessert sich endlich; man gewinnt seine frühere Leistungskraft zurück. Halbw und sportl 1950 ff.
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7. sich einen Knoten ins Bein binden (machen) = eine Gedächtnisstütze benutzen. Groteske Vergröberung des Knotens, den man ins Taschentuch bindet, um an eine Sache erinnert zu werden. 1920 ff.
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8. einen Knoten im Kopf haben = von einer fest eingewurzelten Vorstellung nicht abgehen. 1930 ff.
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9. einen Knoten in der Optik haben = dumm sein. Eine krankhafte Anschwellung trübt das Sehvermögen, Jug 1955 ff.
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10. einen Knoten in der Zunge haben = wortkarg sein. 1920 ff.
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11. das Wasser kocht Knoten = das Wasser kocht lange. 1920 ff.
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12. mach einen Knoten! = hör endlich zu reden auf! Am Ende eines Bindfadens oder Seils macht man einen Knoten. 1920 ff.
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13. einen Knoten in die Beine machen = seine langen Beine an sich ziehen. Seit dem 19. Jh.
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14. jm einen Knoten ins Bein machen = jm schwer zu schaffen machen; jm Hindernisse in den Weg legen. 1920 ff.
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15. sich einen Knoten ins Gedächtnis (Hirn) machen = sich etw einprägen. ⇨ Knoten 7. Spätestens seit 1890.
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16. sich einen Knoten in die Nase (Ohren) machen = sich etw einprägen. 1900 ff.
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17. oder ich mache dir einen Knoten ins Rückgrat!: Drohrede. Schül 1950 ff.
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18. sich einen Knoten ins Taschentuch machen = es jm gedenken. Seit dem 19. Jh.
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19. mach dir keinen Knoten in die Zunge! = rede nicht soviel! Man befürchtet, durch das viele Reden könne sich die Zunge zu einem Knoten verwickeln. 1920 ff.
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20. der Knoten platzt = man begreift endlich die Zusammenhänge; die Beklemmung (Zurückhaltung) lockert sich; man ermannt sich. ⇨ Knoten 6. Halbw und sportl 1950 ff.
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21. schlag einen Knoten in deinen Bauch!: scherzhafte Aufforderung an einen Großwüchsigen. 1950 ff. schül .
Knoten m \
1. ⇨ Knote.
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2. eigensinniger Mann. Er ist hart wie ein Astknoten. 1900 ff.
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3. Knoten im Schlauch = grober Irrtum. Meint wohl den Knoten im Wasserschlauch. Von der unterbundenen Zufuhr übertragen auf den Denkfehler. 1920 ff.
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4. Knoten im Strom = a) Versagen der elektrischen Stromzufuhr; Kurzschluß in der Leitung. 1910 ff. – b) Begriffsstutzigkeit. 1920 ff.
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5. gesunder Knoten = gesunder, rüstiger Mann. 1900 ff.
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6. der Knoten geht auf = a) endlich ergründet er die Sache. Fußt auf der Vorstellung von Verschlingung der Gedanken, etwa nach dem Muster der Darmverschlingung. Halbw 1950 ff. – b) die körperliche Leistungsfähigkeit bessert sich endlich; man gewinnt seine frühere Leistungskraft zurück. Halbw und sportl 1950 ff.
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7. sich einen Knoten ins Bein binden (machen) = eine Gedächtnisstütze benutzen. Groteske Vergröberung des Knotens, den man ins Taschentuch bindet, um an eine Sache erinnert zu werden. 1920 ff.
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8. einen Knoten im Kopf haben = von einer fest eingewurzelten Vorstellung nicht abgehen. 1930 ff.
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9. einen Knoten in der Optik haben = dumm sein. Eine krankhafte Anschwellung trübt das Sehvermögen, Jug 1955 ff.
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10. einen Knoten in der Zunge haben = wortkarg sein. 1920 ff.
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11. das Wasser kocht Knoten = das Wasser kocht lange. 1920 ff.
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12. mach einen Knoten! = hör endlich zu reden auf! Am Ende eines Bindfadens oder Seils macht man einen Knoten. 1920 ff.
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13. einen Knoten in die Beine machen = seine langen Beine an sich ziehen. Seit dem 19. Jh.
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14. jm einen Knoten ins Bein machen = jm schwer zu schaffen machen; jm Hindernisse in den Weg legen. 1920 ff.
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15. sich einen Knoten ins Gedächtnis (Hirn) machen = sich etw einprägen. ⇨ Knoten 7. Spätestens seit 1890.
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16. sich einen Knoten in die Nase (Ohren) machen = sich etw einprägen. 1900 ff.
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17. oder ich mache dir einen Knoten ins Rückgrat!: Drohrede. Schül 1950 ff.
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18. sich einen Knoten ins Taschentuch machen = es jm gedenken. Seit dem 19. Jh.
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19. mach dir keinen Knoten in die Zunge! = rede nicht soviel! Man befürchtet, durch das viele Reden könne sich die Zunge zu einem Knoten verwickeln. 1920 ff.
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20. der Knoten platzt = man begreift endlich die Zusammenhänge; die Beklemmung (Zurückhaltung) lockert sich; man ermannt sich. ⇨ Knoten 6. Halbw und sportl 1950 ff.
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21. schlag einen Knoten in deinen Bauch!: scherzhafte Aufforderung an einen Großwüchsigen. 1950 ff. schül .