Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Knochenmühle
Knochenmühle f \
1. Schwerarbeit; Betrieb, der seine Arbeitnehmer übermäßigen körperlichen Anstrengungen aussetzt. Da werden die Knochen der Arbeiter langsam, aber unaufhaltsam kleingeschrotet; wohl auch Anspielung auf die vielen Unglücksfälle. 1830 ff.
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2. Turnhalle, Ballettschule o. ä. 1900 ff.
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3. Sportschule. 1900 ff.
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4. Hochleistungstraining. 1965 ff.
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5. Exerzierplatz o. ä. Sold seit dem späten 19. Jh.
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6. Arbeitshaus. Rotw 1919 ff.
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7. Torpedoboot; Schiff, auf dem schwer gearbeitet werden muß. Marinespr 1900 ff.
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8. unter schwerem Beschuß liegende Stellung; Trommelfeuer. Sold in beiden Weltkriegen.
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9. Lazarett, vor allem die mediko-mechanische Abteilung; Notlazarett; Krankenhaus. Sold in beiden Weltkriegen und BSD ; auch ziv .
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10. Konzentrationslager, Haftarbeitslager. 1945 ff.
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11. Knochenmühle der Nation = Wehrdienst; Heer o.ä. Sold 1939 ff.
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12. schlechter (schlecht gefederter) Wagen; alter Straßenbahnwagen. Der Wagen rüttelt und schüttelt, als sollten die Knochen der Fahrgäste gemahlen werden. Seit dem späten 19. Jh.
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13. Kleinbahnzug. 1880 ff.
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14. stark stoßende Lokomotive. 1910 ff.
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15. gefährliche Rennstrecke; Hindernisbahn. 1914 ff.
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