Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Klotz
Klotz m \
1. grober, plumper Mann; ungeschickter Mensch. Eigentlich das plumpe Stück Holz, auch der Erdkloß. 1700 ff.
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2. schwere Bombe. Sold 1939 ff.
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3. großer Gewinn; freudige Überraschung. Analog zu »dicker ⇨ Brocken«. 1900 ff. auch kartenspielerspr.
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4. Fernsehgerät. Als unförmiger Kasten aufgefaßt. 1963 ff.
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5. geräumiges Haus. Es wirkt vierschrötig und plump. 1930 ff.
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6. Schwerwiegendes; Nichtalltägliches. Parallel zu »dicker ⇨ Brocken«. 1920 ff.
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7. Geld. Soviel wie »großes Stück«, also wohl eine Münze von hohem Wert. Schweiz 1950 ff.
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8. pl = Hoden. Parallel zu ⇨ Klöten 1. 1960 ff.
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9. pl = Stiefel; schweres Schuhwerk. 1914 ff.
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10. Klotz am Bein = Schuh mit übermäßig dicker Sohle und plump geformtem Absatz. 1971/72 mit der Mode aufgekommen.
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11. grober Klotz = plumper, derber, ungefälliger, ungesitteter Mann. Vgl das Sprichwort »auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil«. Seit dem 19. Jh.
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12. schwerer Klotz = Mensch, der nicht zu Zugeständnissen bereit ist. 1930 ff.
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13. müde wie ein Klotz = sehr müde. »Wie ein Klotz« entwickelt sich zu einem steigernden Vergleich im Sinne von »schwerfällig, schwerbeweglich«. 1950 ff.
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14. steif wie ein Klotz = ungewandt. 1950 ff.
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15. sich einen Klotz ans Bein binden = a) sich mit etw belasten; sich selbst eine Behinderung schaffen; eine Zahlungsverpflichtung eingehen, die auf die Dauer immer drückender wird. Vgl das Folgende. Seit dem 18. Jh. – b) heiraten. Seit dem 18. Jh.
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16. einen Klotz am Bein haben = a) durch etw sehr stark behindert sein. Leitet sich her von dem unförmigen Stück Holz, das man den Weidetieren ans Bein bindet, damit sie nicht durchgehen; auch den Bullen und Ochsen bindet man die Vorderbeine zusammen und behindert sie durch einen Klotz, um ihrem Lauf in wütigem Zustand Einhalt zu gebieten. Auch hat man Gefangene früher an einen Klotz geschmiedet. Seit dem 18. Jh. – b) ein uneheliches Kind haben; geschiedene Mutter sein. Seit dem 19. Jh. – c) verheiratet sein (vom Mann gesagt). Seit dem 18. Jh. – d)
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durch die Sorgepflicht für einen anderen stark in Mitleidenschaft gezogen sein. 1900 ff.
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17. jm als Klotz am Bein hängen = jn erheblich behindern; jm zur Last fallen. 1900 ff.
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18. es hängt ihm wie ein Klotz am Bein = die Bestrafung hindert für lange Zeit sein Fortkommen. 1900 ff.
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19. auf die Klötze hauen = Streit suchen. ⇨ klotzen = sich aufspielen. »Klotz« kann auch den starrsinnigen Mann bezeichnen, vor allem den, der anders denkt als man selber und den man mangels geistiger Waffen verprügelt. Rocker 1967 ff.
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20. es ist ein Klotz am Bein = es ist auf lange Zeit ein arges Hindernis. Seit dem 19. Jh.
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21. von den Klötzen sein = sehr erstaunt, sprachlos sein. ⇨ Klotz 9. Vor Verwunderung oder Schreck verliert man das Gleichgewicht oder sinkt besinnungslos zu Boden.1920 ff.
Klotz m \
1. grober, plumper Mann; ungeschickter Mensch. Eigentlich das plumpe Stück Holz, auch der Erdkloß. 1700 ff.
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2. schwere Bombe. Sold 1939 ff.
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3. großer Gewinn; freudige Überraschung. Analog zu »dicker ⇨ Brocken«. 1900 ff. auch kartenspielerspr.
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4. Fernsehgerät. Als unförmiger Kasten aufgefaßt. 1963 ff.
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5. geräumiges Haus. Es wirkt vierschrötig und plump. 1930 ff.
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6. Schwerwiegendes; Nichtalltägliches. Parallel zu »dicker ⇨ Brocken«. 1920 ff.
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7. Geld. Soviel wie »großes Stück«, also wohl eine Münze von hohem Wert. Schweiz 1950 ff.
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8. pl = Hoden. Parallel zu ⇨ Klöten 1. 1960 ff.
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9. pl = Stiefel; schweres Schuhwerk. 1914 ff.
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10. Klotz am Bein = Schuh mit übermäßig dicker Sohle und plump geformtem Absatz. 1971/72 mit der Mode aufgekommen.
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11. grober Klotz = plumper, derber, ungefälliger, ungesitteter Mann. Vgl das Sprichwort »auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil«. Seit dem 19. Jh.
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12. schwerer Klotz = Mensch, der nicht zu Zugeständnissen bereit ist. 1930 ff.
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13. müde wie ein Klotz = sehr müde. »Wie ein Klotz« entwickelt sich zu einem steigernden Vergleich im Sinne von »schwerfällig, schwerbeweglich«. 1950 ff.
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14. steif wie ein Klotz = ungewandt. 1950 ff.
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15. sich einen Klotz ans Bein binden = a) sich mit etw belasten; sich selbst eine Behinderung schaffen; eine Zahlungsverpflichtung eingehen, die auf die Dauer immer drückender wird. Vgl das Folgende. Seit dem 18. Jh. – b) heiraten. Seit dem 18. Jh.
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16. einen Klotz am Bein haben = a) durch etw sehr stark behindert sein. Leitet sich her von dem unförmigen Stück Holz, das man den Weidetieren ans Bein bindet, damit sie nicht durchgehen; auch den Bullen und Ochsen bindet man die Vorderbeine zusammen und behindert sie durch einen Klotz, um ihrem Lauf in wütigem Zustand Einhalt zu gebieten. Auch hat man Gefangene früher an einen Klotz geschmiedet. Seit dem 18. Jh. – b) ein uneheliches Kind haben; geschiedene Mutter sein. Seit dem 19. Jh. – c) verheiratet sein (vom Mann gesagt). Seit dem 18. Jh. – d)
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durch die Sorgepflicht für einen anderen stark in Mitleidenschaft gezogen sein. 1900 ff.
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17. jm als Klotz am Bein hängen = jn erheblich behindern; jm zur Last fallen. 1900 ff.
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18. es hängt ihm wie ein Klotz am Bein = die Bestrafung hindert für lange Zeit sein Fortkommen. 1900 ff.
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19. auf die Klötze hauen = Streit suchen. ⇨ klotzen = sich aufspielen. »Klotz« kann auch den starrsinnigen Mann bezeichnen, vor allem den, der anders denkt als man selber und den man mangels geistiger Waffen verprügelt. Rocker 1967 ff.
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20. es ist ein Klotz am Bein = es ist auf lange Zeit ein arges Hindernis. Seit dem 19. Jh.
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21. von den Klötzen sein = sehr erstaunt, sprachlos sein. ⇨ Klotz 9. Vor Verwunderung oder Schreck verliert man das Gleichgewicht oder sinkt besinnungslos zu Boden.1920 ff.