Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
kleckern
kleckern intr \
1. beim Essen Tischtuch oder Kleidung verunreinigen. Wiederholungsform zu »klecken = Flecke machen; schmieren«. 1600 ff.
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2. es kleckert = es geht langsam vorwärts; es bringt nur geringen Verdienst ein. Von »beschmutzen« weiterentwickelt zur Bedeutung »tropfenweise fallen lassen« und von da übertragen auf langsames Fortschreiten. Seit dem 19. Jh.
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3. intr = mit geringen, ungenügenden Mitteln ein Ziel anstreben; Geldmittel auf viele verteilen, ohne den Grad der Bedürftigkeit zu berücksichtigen. 1935 ff.
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4. nicht kleckern, sondern klotzen = sofort die ganze Kraft einsetzen; endlich streng vorgehen. Kleckern = tropfenweise, in Abständen, nicht zügig handeln. klotzen. Im Zweiten Weltkrieg durch General Guderian auf die Panzerwaffe bezogen. Seitdem sold und ziv sehr häufig.
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5. es kleckert nicht nur, sondern es klotzt = es beschert sehr ansehnlichen Erfolg. 1960 ff.
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