Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Kies
Kies m \
1. Geld. Geht entweder zurück auf hebr »kiß = Geldbeutel« oder ist Parallelbildung zu »Stein«. Seit dem 18. Jh.
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2. Kies im Beutel = a) Wohlhabenheit. 1900 ff. – b) Wollust. Beutel = Hodensack. 1910 ff.
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3. schwerer Kies = großer Reichtum. 1900 ff.
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4. du hast wohl eine Karre Kies in den Augen? – du kannst wohl nicht klar sehen? »Kies« ist hier Vergröberung jenes Sands, den das » Sandmännchen« müden Leuten in die Augen streut. 1950 ff.
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5. Kies in der Molle haben = viel Geld haben. Molle = Mulde = Bett. Wohl Anspielung auf den im Bett versteckten Sparstrumpf. 1870 ff.
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6. da knirscht der Kies = es winkt reichlicher Lohn. 1961 ff.
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7. mit Kies rascheln = jn mit Geld zu bestechen suchen. 1900 ff.
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