Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Keks
Keks m \
1. Kopf. Stammt vielleicht aus jidd »gag = Dach«; mit »Dach« bezeichnet man auch den Kopf. 1900 ff.
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2. Offiziersstern. Wegen einer gewissen Formähnlichkeit mit dem Kleingebäck in Sternform. BSD 1970 ff.
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3. alberner Keks = Unsinn. »Keks« ist wohl Hehlwort für »Kacke«. 1950 ff.
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4. feuchter Keks = Geistesbeschränktheit; geistiger Defekt. Steht in Analogie zu »weiche Birne«. 1900 ff.
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5. morscher (mürber) Keks = Begriffsstutzigkeit. Morsches und Mürbes zerfällt leicht und ist kraftlos. 1910 ff.
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6. poröser Keks = schlechtes Auffassungsvermögen; geistige Beschränktheit; schlechtes Gedächtnis. Sachverwandt mit »ein Gedächtnis haben wie ein Sieb«. Vgl auch » dicht 1 e«. 1920 ff.
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7. trockener Keks = Dummheit. 1950 ff.
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8. weicher Keks = Dummheit, Begriffsstutzigkeit. Keks 4. 1900 ff.
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9. trocken wie ein Keks = schwunglos, langweilig. »Trocken« meint sowohl »mürbe« als auch »geistig
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ohne Energie«. 1920 ff.
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10. das geht ihn einen feuchten Keks an = das geht ihn nichts an. »Keks« verhehlt »Kacke«. 1955 ff, jug .
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11. auf den Keks gefallen sein = dümmlich sein. Keks 1. 1920 ff.
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11 a. es geht ihm auf den Keks = es strengt ihn geistig sehr an, macht ihn nervös. 1975 ff.
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12. einen weichen Keks haben = dumm sein. Keks 4. 1900 ff.
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13. du hast wohl einen nassen Keks im Schuh? = du bist wohl nicht recht bei Verstand? Halbw 1968 ff.
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