Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Kegel
Kegel m \
1. Penis. Wohl Anspielung auf die senkrechte oder waagerechte Lage oder auf die Formähnlichkeit mit dem Kegelstumpf. 1900 ff.
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2. kleiner Junge; Jüngster; Kind. Wohl wegen der kegelstumpfähnlich gedrungenen Form. Seit dem 19. Jh.
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3. Nachhilfeschüler. Stammt vielleicht aus der Jägersprache, wo »Kegel« den auf den Hinterläufen aufgerichteten, lauschenden Hasen (auch Kaninchen, Marder, Wiesel) meint. 1900 ff.
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4. unerlaubte Übersetzung eines fremdsprachlichen Textes. Hier ist wohl zurückzugehen auf die Bedeutung »Kegel = uneheliches Kind«. 1960 ff.
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5. Menschenkopf. Bezieht sich wohl auf den Langschädel oder den eiförmigen Kopf. 1900 ff.
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6. rundlicher Mensch. Wegen Ähnlichkeit mit einem Kegelstumpf. 1850 ff.
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7. Bein mit stark ausgeprägten Waden. Seit dem späten 19. Jh.
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8. Kegel setzen = (im Freien) koten. 1900 ff.
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