Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Kaffee
Kaffee m \
1. Kraftstoff. Er ist eine anregende Substanz. Sold 1935 ff.
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2. Kaffee mit Haut = Kaffee mit Schlagsahne. Wien 1900 ff.
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3. Kaffee verkehrt = Tasse Kaffee mit sehr viel Milch oder Sahne. Wien 1900 ff.
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4. aufgebrühter Kaffee = immer dasselbe Geschwätz; immer derselbe Unsinn. Aufgebrühter Kaffee ist gehaltlos und unschmackhaft. 1920 ff.
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5. aufgenordeter Kaffee = mit Kaffeebohnen veredelter Kornkaffee. ⇨ aufnorden 1. 1930 ff.
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6. dicker Kaffee = starker Kaffee. Scherzhaft meint man, der Löffel könne darin stehen. 1900 ff.
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7. kalter Kaffee = a) leeres Gerede; wertlose Sache; reizlose Feststellung; hoffnungslos veraltete Sache. Der abgestandene Aufguß ist reizlos und fade. 1920 ff. – b) Mischgetränk aus Coca Cola und Sinalco; Cola-Getränk mit Limonade. Das Getränk hat eine dunkle Färbung und wird kalt getrunken. 1960 ff, gastwirtspr. – c) Brauselimonade mit Coca Cola und einem Schuß Bier. 1970 ff.
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8. kastrierter Kaffee = koffeinarmer Kaffee. 1950 ff.
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9. leerer Kaffee = Kaffeeaufguß, zu dem weder Milch noch Zucker genommen wird. Seit dem frühen 20. Jh.
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9 a. richtiger Kaffee = Bohnenkaffee. 1914 ff.
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10. schaler Kaffee = langweilige Sache. 1950 ff.
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10 a. steifer Kaffee = starker Kaffeeaufguß. Seit dem 19. Jh.
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11. trockener Kaffee = Kaffee ohne einen Schnaps. 1800 ff.
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12. Kaffee, bei dem die Bohnen mit Ultraschall durchs Wasser geschossen sind = sehr dünner Kaffeeaufguß. BSD 1969 ff.
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13. das geht ihn einen kalten Kaffee an = das geht ihn nichts an. ⇨ Kaffee 7. 1950 ff.
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14. für heute habe ich den Kaffee auf: Ausdruck des Überdrusses. Man hat ihn aufgetrunken und wünscht keine weitere Tasse mehr. BSD 1965 ff.
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15. zu Kaffee und Kuchen eingeladen sein = den Arrest verbüßen. Ironisch für »Wasser und Brot«. BSD 1965 ff.
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16. ihm kommt der Kaffee hoch = es widert ihn an; ihm wird schlecht; er wird wütend. Man ekelt sich bis
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zum Erbrechen. 1920 ff.
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17. kalten Kaffee machen = Petting machen. Kalter Kaffee versinnbildlicht das Reizlose. Schül 1960 ff.
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18. jm kalten Kaffee servieren = jm Belangloses berichten. ⇨ Kaffee 7. 1950 ff.
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19. ein Kaffee, daß der Löffel drin steht (drin stecken bleibt) = ein sehr starker Kaffeeaufguß. 1900 ff.
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20. den Kaffee taufen = den Kaffeeaufguß stark verdünnen. 1920 ff.
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21. den Kaffee zur Zahnbürste trinken = hastig frühstücken. 1950 ff.
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22. ihm haben sie etwas in den Kaffee getan = er ist verrückt. 1920 ff.
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23. jm etwas in den Kaffee tun = jm übel mitspielen. 1950 ff.
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24. der Kaffee ist kalt geworden = die Angelegenheit ist veraltet. 1950 ff.
Kaffee m \
1. Kraftstoff. Er ist eine anregende Substanz. Sold 1935 ff.
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2. Kaffee mit Haut = Kaffee mit Schlagsahne. Wien 1900 ff.
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3. Kaffee verkehrt = Tasse Kaffee mit sehr viel Milch oder Sahne. Wien 1900 ff.
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4. aufgebrühter Kaffee = immer dasselbe Geschwätz; immer derselbe Unsinn. Aufgebrühter Kaffee ist gehaltlos und unschmackhaft. 1920 ff.
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5. aufgenordeter Kaffee = mit Kaffeebohnen veredelter Kornkaffee. ⇨ aufnorden 1. 1930 ff.
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6. dicker Kaffee = starker Kaffee. Scherzhaft meint man, der Löffel könne darin stehen. 1900 ff.
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7. kalter Kaffee = a) leeres Gerede; wertlose Sache; reizlose Feststellung; hoffnungslos veraltete Sache. Der abgestandene Aufguß ist reizlos und fade. 1920 ff. – b) Mischgetränk aus Coca Cola und Sinalco; Cola-Getränk mit Limonade. Das Getränk hat eine dunkle Färbung und wird kalt getrunken. 1960 ff, gastwirtspr. – c) Brauselimonade mit Coca Cola und einem Schuß Bier. 1970 ff.
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8. kastrierter Kaffee = koffeinarmer Kaffee. 1950 ff.
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9. leerer Kaffee = Kaffeeaufguß, zu dem weder Milch noch Zucker genommen wird. Seit dem frühen 20. Jh.
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9 a. richtiger Kaffee = Bohnenkaffee. 1914 ff.
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10. schaler Kaffee = langweilige Sache. 1950 ff.
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10 a. steifer Kaffee = starker Kaffeeaufguß. Seit dem 19. Jh.
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11. trockener Kaffee = Kaffee ohne einen Schnaps. 1800 ff.
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12. Kaffee, bei dem die Bohnen mit Ultraschall durchs Wasser geschossen sind = sehr dünner Kaffeeaufguß. BSD 1969 ff.
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13. das geht ihn einen kalten Kaffee an = das geht ihn nichts an. ⇨ Kaffee 7. 1950 ff.
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14. für heute habe ich den Kaffee auf: Ausdruck des Überdrusses. Man hat ihn aufgetrunken und wünscht keine weitere Tasse mehr. BSD 1965 ff.
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15. zu Kaffee und Kuchen eingeladen sein = den Arrest verbüßen. Ironisch für »Wasser und Brot«. BSD 1965 ff.
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16. ihm kommt der Kaffee hoch = es widert ihn an; ihm wird schlecht; er wird wütend. Man ekelt sich bis
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zum Erbrechen. 1920 ff.
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17. kalten Kaffee machen = Petting machen. Kalter Kaffee versinnbildlicht das Reizlose. Schül 1960 ff.
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18. jm kalten Kaffee servieren = jm Belangloses berichten. ⇨ Kaffee 7. 1950 ff.
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19. ein Kaffee, daß der Löffel drin steht (drin stecken bleibt) = ein sehr starker Kaffeeaufguß. 1900 ff.
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20. den Kaffee taufen = den Kaffeeaufguß stark verdünnen. 1920 ff.
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21. den Kaffee zur Zahnbürste trinken = hastig frühstücken. 1950 ff.
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22. ihm haben sie etwas in den Kaffee getan = er ist verrückt. 1920 ff.
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23. jm etwas in den Kaffee tun = jm übel mitspielen. 1950 ff.
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24. der Kaffee ist kalt geworden = die Angelegenheit ist veraltet. 1950 ff.