Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Hokuspokus
'Hokus'pokus m \
1. unnötige Umschweife; überflüssiges Beiwerk; Gaukelei; Unsinn. Beruht auf der unsinnigen Zauberformel »hax, pax, max, Deus adimax«, die 1624 in England in der Form »hocospocos« erscheint und zehn Jahre später im Titel eines englischen Handbuchs der Taschenspielerkunst »Hocus Pocus junior« wiederkehrt (ins Deutsche übertragen 1667). Seit dem späten 17. Jh.
\
2. Hokuspokus fidibus: Redewendung, wenn man eine Sache verblüffend einfach erledigt hat. Übernommen aus dem Couplet des Felix in Ralph Benatzkys Operette »Bezauberndes Fräulein« (uraufgeführt am 24. Mai 1933 in Wien). »Fidibus« ist eigentlich (stud seit dem 17. Jh.) der gefaltete Papierstreifen zum Feueranzünden. 1940 ff.
\
3. Hokuspokus verschwindibus!: scherzhafte Zauberformel, aus dem Vorhergehenden abgefälscht mit Blick auf Jahrmarkts-»Zaubereien« geschickter Taschenspieler. 1900 ff.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Hokuspokus