Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Hobel
Hobel m \
1. Gesäßkerbe. Übertragen vom Schlitz im Hobelkasten des Holzbearbeitungswerkzeugs; vielleicht beeinflußt von »Hubel = Hügel = Gesäß«. Vgl auch hobeln 3. 1800 ff.
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2. Penis. Wegen der Hin- und Herbewegung.1900 ff.
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3. Vulva, Vagina. 1900 ff.
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4. Panzerkampfwagen. Er walzt das Gelände ein; vgl »hobeln = planieren«. Sold 1939 bis heute.
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5. Fahrrad, Motorrad, Auto. Hobeln = schleifend fahren. 1950 ff, halbw .
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6. Lastkraftwagen. BSD 1965 ff.
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6 a. Mundharmonika. Verkürzt aus » Maulhobel« oder » Schnauzenhobel«. 1900 ff.
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7. Tonarm des Plattenspielers. Technikerspr. 1950 ff.
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8. Prügel. hobeln 5. Österr 1920 ff.
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9. heißer Hobel = a) schweres Motorrad. Hobel 5. 1950 ff, halbw . – b) Auto mit hoher Motorleistung. Halbw 1950 ff.
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10. den Hobel ausblasen = fellieren. Hobel 2. 1900 ff.
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11. blas' mir den Hobel aus (du kannst mir am Hobel blasen)!: Ausdruck der Ablehnung, der derben Abfertigung. Hobel 1. 1800 ff.
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12. jm den Hobel ausblasen (blasen) = jn derb behandeln; rücksichtslos gegen jn vorgehen. Ausblasen = säubern = fegen = schlagen. 1800 ff.
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