Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Hinterbein
Hinterbein n \
1. das Hinterbein heben = harnen (vom Mann gesagt). Fußt auf dem Bild vom harnenden Rüden. 1910 ff.
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2. sich auf die Hinterbeine setzen (stellen) = a) sich sträuben, sich weigern; Widerstand leisten; eine Zumutung abwehren; aufbegehren. Vierbeinige Wirbeltiere (das Bild ist hier wohl vom Pferd und/oder vom Bären hergenommen) stellen oder setzen sich auf die Hinterbeine, um ihre vorderen Gliedmaßen vom Boden abheben und als Waffen einsetzen zu können. Analog braucht auch der Mensch festen Stand auf den (Hinter-)Beinen, um sich mit seinen »Vorderbeinen = Armen« zur Wehr setzen zu können. Hiervon übertragen auf jegliche Art der Selbstbehauptung/Selbstverteidigung. 1700 ff. Vgl engl »to get on one's hind legs«. – b) sich Mühe geben; sich anstrengen. 1700 ff.
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