Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Heide
Heide I m \
1. Zivilangestellter bei der Militärverwaltung. Er gilt als Angehöriger einer fremden Religion oder als Ungetaufter, weil er im Waffendienst unerfahren ist. 1920 ff.
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2. fluchen wie ein Heide = kräftig fluchen. Die »Heiden« (nach christlichem Sprachgebrauch alle Nicht- Christen und Nicht-Juden) gelten nicht nur als Ungläubige, sondern auch als unzivilisiert und von grobem Benehmen. 1500 ff.
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Heide II f
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daß die Heide wackelt = tüchtig; laut; sehr. Meist hergenommen vom lauten Absingen von Heideliedern durch die Soldaten. Andererseits ist in Norddeutschland »Heide« auch der Busch- und Mischwald, so daß vielleicht von einem Sturm auszugehen ist, der die Bäume schüttelt. 1840 ff.
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