Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Hampelmann
Hampelmann m \
1. energieloser, willenloser Mensch; Mensch, der alles mit sich geschehen läßt. Im 16. Jh. ein Scheltwort auf den dummen Menschen (hampeln = sich hin- und herbewegen; charakterlich unfest sein); mit dem Aufkommen der Gliederpuppe im 17. Jh. entwickelte sich die heutige Bedeutung.
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2. Verkehrspolizist an Kreuzungen. Seine Bewegungen ähneln denen der Gliederpuppe. 1930 ff.
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3. zappelig wie ein Hampelmann = unruhig, nervös. 1920 ff.
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4. Hampelmänner (Hampelmännchen) bauen = Freiübungen machen. Sold in beiden Weltkriegen; auch schül bis heute.
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5. ich haue dich zum -!: Drohrede. Schül 1950 ff.
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6. da müssen schon Männer kommen und keine Hampelmänner!: Redewendung der Abweisung gegenüber einem Energielosen oder einem körperlich Schwächlichen. 1950 ff, stud .
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7. Hampelmann machen = salutieren. Anspielung auf die eckigen Bewegungen. BSD 1965 ff.
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