Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Hacke
Hacke f \
1. Rausch; Kopfschmerzen nach alkoholischer Ausschweifung. Meint wohl das Gefühl, als wäre man heftig auf den Kopf geschlagen worden. 1950 ff.
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2. Arbeitsstelle, »Job« (auch in der Form »Hackn«, »Hockn«). Fußt vielleicht auf jidd »hogun = ehrbar, anständig«. Vgl auch ⇨ Hacke 21. Österr 1900 ff.
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3. eine gesunde Hacke (a g'sunde Hockn) = eine gute, einträgliche, wenig anstrengende Arbeit. Wien 1900 ff.
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4. zwei Hacken, eine Staubwolke = sehr eiliges Davongehen. Geht auf den Kasernenhofjargon zurück: »ich will nur noch zwei Hacken und eine Staubwolke sehen«. 1955 ff, jug .
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5. sich die Hacken ablaatschen = endlos marschieren. Hacke = Ferse = Schuhabsatz. ⇨ ablaatschen. Sold 1939 ff.
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6. sich die Hacken ablaufen (abrennen) = viele Wege machen; sich um eine Sache eifrig bemühen. Seit dem 18. Jh.
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7. sich Hacken und Zehen ablaufen = viele Wege machen. 1900 ff.
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8. jm die Hacken einhauen = aufsässig sein; jn schikanieren. »Hacken« sind hier die Stiefelabsätze mit Sporen, die der Reiter dem Pferd in die Flanken schlägt. Österr 1950 ff, jug .
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9. jm nicht von den Hacken gehen (weichen) = jn hartnäckig verfolgen, belästigen. Man bleibt ihm »auf den Fersen«. 1930 ff.
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10. einen (Kleinen) in der Hacke (in den Hacken) haben = a) betrunken sein. Erklärt sich entweder wie »⇨ Hacke 1« oder führt den Torkelgang des Bezechten auf einen Defekt am Schuhabsatz zurück. 1950 ff. – b) nicht recht bei Verstand sein. 1950 ff.
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11. etw an den Hacken haben = Geld haben. Analog zu »etw an den ⇨ Füßen haben«. 1950 ff.
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12. jn an der Hacken haben = jn beherrschen. Hergenommen von dem am Fußgelenk angeketteten Häftling. 1950 ff.
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13. keine Hacken im Strumpf haben = a) sehr arm sein. Arme Leute trugen Fußlappen statt Strümpfen mit geformter »Ferse = Hacke«. 1900 ff. – b) in der Kleidung unsorgfältig sein; nachlässig sein. 1900 ff.
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14. du hast wohl kalte Hacken?: Frage an einen Dummen. ⇨ Fuß 54. 1900 ff.
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15. an jds Hacken hängen = nicht von jm weichen; jn hartnäckig verfolgen. ⇨ Hacke 9. 1920 ff.
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16. jm die Hacke (das Hackerl) ins Kreuz hauen = jn hinterrücks angreifen; jm aus dem Hinterhalt Schwierigkeiten machen. Gemeint ist wohl, daß man beim Nebeneinandergehen dem Nebenmann mit der Ferse in den Rücken tritt. Wien 1950 ff.
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17. jm auf den Hacken kleben = jn im Auto verfolgen. Kleben = dicht an jm haften. 1930 ff.
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18. jn auf die Hacken kriegen = es sich selber zuzuschreiben haben, daß man verfolgt wird. 1900 ff.
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19. schiefe Hacken kriegen = lange vergeblich warten. 1900 ff.
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20. sich die Hacken krumm laufen (schief laufen) = viele Wege machen. 1870 ff.
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21. die Hacke rausmachen = a) Pause, Feierabend machen; die Maschinen abstellen. »Hacke« meint hier ursprünglich die Hemm- oder Mitnehmerklinke grober Zahnradwerke (z.B. Seilwinden): Sie »hackt« in die Zahnlücken des Rades wie die Axt in die Kerbe; wird sie »rausgemacht = ausgeklinkt«, leistet die Maschine keine Arbeit mehr. Bauhandwerkerspr. spätestens seit den Aufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg. – b) den Umgang mit einem Mädchen abbre-
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chen. »Hacke = Kupplung = Verbindung«. Vgl auch ⇨ hacken 1. Halbw 1950 ff.
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22. die Hacken scharfmachen = flüchten, fliehen. Sold 1939 ff.
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23. die Hacken schmieren = sich beeilen. 1920 ff.
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24. jm auf den Hacken sein (sitzen) = jn verfolgen; jn nicht aus den Augen lassen. ⇨ Hacke 9. 1600 ff.
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25. voll wie eine Hacke sein = betrunken sein. Verkürzt aus »voll sein wie eine ⇨ Radehacke«. BSD 1970 ff.
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25 a. jm in die Hacken treten = jn kritisieren; jm Vorwürfe machen. 1920 ff.
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26. sich die Hacken wundlaufen = viele Wege machen.1900 ff.
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27. jm die Hacken zeigen = jn im Laufen überflügeln. Der Zurückbleibende sieht die Fersen des Davonlaufenden. Sportl 1936 ff.
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27 a. die Hacken zeigen = weggehen, flüchten. 1930 ff.
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28. mit der Hacke zugeschnitten sein = schlecht, unordentlich gekleidet sein. Als habe man ein Acker- und Gartengerät zum Schneiderhandwerk benutzt. 1870 ff.
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29. die Hacken zusammenhauen (-knallen, -reißen) = a) militärische Haltung annehmen. Sold 1914 ff. – b) widerspruchslos gehorchen. Sold 1935 ff.
1. Rausch; Kopfschmerzen nach alkoholischer Ausschweifung. Meint wohl das Gefühl, als wäre man heftig auf den Kopf geschlagen worden. 1950 ff.
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2. Arbeitsstelle, »Job« (auch in der Form »Hackn«, »Hockn«). Fußt vielleicht auf jidd »hogun = ehrbar, anständig«. Vgl auch ⇨ Hacke 21. Österr 1900 ff.
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3. eine gesunde Hacke (a g'sunde Hockn) = eine gute, einträgliche, wenig anstrengende Arbeit. Wien 1900 ff.
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4. zwei Hacken, eine Staubwolke = sehr eiliges Davongehen. Geht auf den Kasernenhofjargon zurück: »ich will nur noch zwei Hacken und eine Staubwolke sehen«. 1955 ff, jug .
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5. sich die Hacken ablaatschen = endlos marschieren. Hacke = Ferse = Schuhabsatz. ⇨ ablaatschen. Sold 1939 ff.
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6. sich die Hacken ablaufen (abrennen) = viele Wege machen; sich um eine Sache eifrig bemühen. Seit dem 18. Jh.
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7. sich Hacken und Zehen ablaufen = viele Wege machen. 1900 ff.
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8. jm die Hacken einhauen = aufsässig sein; jn schikanieren. »Hacken« sind hier die Stiefelabsätze mit Sporen, die der Reiter dem Pferd in die Flanken schlägt. Österr 1950 ff, jug .
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9. jm nicht von den Hacken gehen (weichen) = jn hartnäckig verfolgen, belästigen. Man bleibt ihm »auf den Fersen«. 1930 ff.
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10. einen (Kleinen) in der Hacke (in den Hacken) haben = a) betrunken sein. Erklärt sich entweder wie »⇨ Hacke 1« oder führt den Torkelgang des Bezechten auf einen Defekt am Schuhabsatz zurück. 1950 ff. – b) nicht recht bei Verstand sein. 1950 ff.
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11. etw an den Hacken haben = Geld haben. Analog zu »etw an den ⇨ Füßen haben«. 1950 ff.
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12. jn an der Hacken haben = jn beherrschen. Hergenommen von dem am Fußgelenk angeketteten Häftling. 1950 ff.
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13. keine Hacken im Strumpf haben = a) sehr arm sein. Arme Leute trugen Fußlappen statt Strümpfen mit geformter »Ferse = Hacke«. 1900 ff. – b) in der Kleidung unsorgfältig sein; nachlässig sein. 1900 ff.
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14. du hast wohl kalte Hacken?: Frage an einen Dummen. ⇨ Fuß 54. 1900 ff.
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15. an jds Hacken hängen = nicht von jm weichen; jn hartnäckig verfolgen. ⇨ Hacke 9. 1920 ff.
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16. jm die Hacke (das Hackerl) ins Kreuz hauen = jn hinterrücks angreifen; jm aus dem Hinterhalt Schwierigkeiten machen. Gemeint ist wohl, daß man beim Nebeneinandergehen dem Nebenmann mit der Ferse in den Rücken tritt. Wien 1950 ff.
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17. jm auf den Hacken kleben = jn im Auto verfolgen. Kleben = dicht an jm haften. 1930 ff.
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18. jn auf die Hacken kriegen = es sich selber zuzuschreiben haben, daß man verfolgt wird. 1900 ff.
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19. schiefe Hacken kriegen = lange vergeblich warten. 1900 ff.
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20. sich die Hacken krumm laufen (schief laufen) = viele Wege machen. 1870 ff.
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21. die Hacke rausmachen = a) Pause, Feierabend machen; die Maschinen abstellen. »Hacke« meint hier ursprünglich die Hemm- oder Mitnehmerklinke grober Zahnradwerke (z.B. Seilwinden): Sie »hackt« in die Zahnlücken des Rades wie die Axt in die Kerbe; wird sie »rausgemacht = ausgeklinkt«, leistet die Maschine keine Arbeit mehr. Bauhandwerkerspr. spätestens seit den Aufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg. – b) den Umgang mit einem Mädchen abbre-
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chen. »Hacke = Kupplung = Verbindung«. Vgl auch ⇨ hacken 1. Halbw 1950 ff.
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22. die Hacken scharfmachen = flüchten, fliehen. Sold 1939 ff.
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23. die Hacken schmieren = sich beeilen. 1920 ff.
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24. jm auf den Hacken sein (sitzen) = jn verfolgen; jn nicht aus den Augen lassen. ⇨ Hacke 9. 1600 ff.
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25. voll wie eine Hacke sein = betrunken sein. Verkürzt aus »voll sein wie eine ⇨ Radehacke«. BSD 1970 ff.
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25 a. jm in die Hacken treten = jn kritisieren; jm Vorwürfe machen. 1920 ff.
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26. sich die Hacken wundlaufen = viele Wege machen.1900 ff.
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27. jm die Hacken zeigen = jn im Laufen überflügeln. Der Zurückbleibende sieht die Fersen des Davonlaufenden. Sportl 1936 ff.
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27 a. die Hacken zeigen = weggehen, flüchten. 1930 ff.
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28. mit der Hacke zugeschnitten sein = schlecht, unordentlich gekleidet sein. Als habe man ein Acker- und Gartengerät zum Schneiderhandwerk benutzt. 1870 ff.
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29. die Hacken zusammenhauen (-knallen, -reißen) = a) militärische Haltung annehmen. Sold 1914 ff. – b) widerspruchslos gehorchen. Sold 1935 ff.