Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Gosche
Gosche (Goschen , Goschn ) f \
1. Mund. Herkunft unsicher; vielleicht zusammenhängend mit ital »gorcia = Kehle«. 1500 ff.
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2. schwatzhafter Mund; Vielschwätzer. 19. Jh.
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3. Ohrfeige. Seit dem 19. Jh.
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4. große Gosche = prahlerische Redeweise. 1900 ff; vorwiegend oberd .
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5. jm eine Gosche anhängen = sich mißmutig äußern; murren; jm eine freche Antwort geben. »Anhängen« meint »an den Rücken hängen« im Sinne von »nachsagen«. Seit dem 19. Jh.
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6. eine dreckige Gosche haben = schmutzige Reden führen; Zoten erzählen. Seit dem 19. Jh.
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7. eine wüste Gosche haben = unflätig reden; derb schimpfen. Seit dem 19. Jh.
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8. seine Gosche leeren = jn ausschimpfen. 1700 ff.
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9. die Gosche reißen = großsprecherisch sein; sich aufspielen. Südd seit dem 16. Jh.
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10. die Gosche wetzen = prahlen. Bayr und österr 1900 ff.
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11. die Gosche an jm wetzen = jm mit Worten zu nahe treten. 1900 ff.
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