Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Gold
Gold n \
1. beste Leistungsnote. Fußt auf der Verleihung der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Schül 1956 ff.
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2. braunes Gold = Rohkaffee. (Als »Gold« im übertragenen Sinn gilt dem Volksmund alles, was zu hohem Preis gehandelt wird.) 1960 ff.
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3. flüssiges Gold = a) Benzin. 1960 ff. – b) Heiz- ,Erdöl. 1960 ff.
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4. grünes Gold = Hopfen. 1960 ff.
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5. mein Gold = Kosewort für Mann oder Frau. Analog zu »Schatz«. Seit dem 15. Jh.
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6. nordisches Gold = Bernstein. 1900 ff.
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7. schwarzes Gold = a) Kohle. Seit dem 19. Jh. – b) Erdöl. 1960 ff.
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8. weißes Gold = a) Elfenbein. 1850 ff. – b) Porzellan. 1960 ff. – c) Salz. 1960 ff. – d) Ton für Keramikbetriebe. 1960 ff. – e) Schnee in Wintersportgebieten. 1960 ff.
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9. treu wie Gold = sehr treu; unverbrüchlich treu. Das Edelmetall stellt metaphorisch die höchste Wertstufe dar, nicht zuletzt dank seiner physischen Beständig-
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keit. Seit dem 18. Jh. Vgl engl »as good as gold«.
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10. er ist nicht mit Gold aufzuwiegen = er ist überaus tüchtig. Seine Person ist mehr wert, als es sein Körpergewicht in Gold wäre. 1900 ff.
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11. es ist nicht mit Gold zu bezahlen = es ist überaus kostbar. Seit dem 19. Jh.
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12. Gold in den Hosen haben = die Hosen von innen beschmutzt haben. Wegen der Goldfarbe des Kots. 1930 ff.
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13. Gold in der Kehle haben = eine gute Singstimme haben; durch Gesangsleistungen wohlhabend werden. Seit dem 19. Jh., ursprünglich theaterspr.
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14. Gold in der Kniekehle haben = ein hervorragender Läufer (Fußballspieler) sein. Dem Vorhergehenden nachgeahmt. 1950 ff.
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15. Gold im Schuh (in den Waden) haben = ein überragender Fußballspieler sein. 1950 ff, sportl .
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16. Gold kacken = Wertsachen gegen Lebensmittel eintauschen. Was man im Abort zurückläßt, war vordem Gold. 1945 ff.
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17. das ist Gold dagegen = dieses ist weit wertvoller als das andere. Seit dem 19. Jh.
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