Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Gerüst
Gerüst n \
1. magerer Mensch. Verkürzt aus »Knochengerüst«. Seit dem 19. Jh.
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2. altes Gerüst = alter Mensch. Seit dem 19. Jh.
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3. baufälliges Gerüst = altersschwacher Mensch. baufällig. 1900 ff.
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4. vom Gerüst fallen = a) einen Mißerfolg selbst verschulden. Der Bauhandwerker stürzt vom Gerüst in die Tiefe. 19. Jh. – b) das Kartenspiel knapp verlieren. Kartenspielerspr. seit dem späten 19. Jh.
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5. fall nicht vom Gerüst!: Abschiedsgruß. Geht zurück auf Louis Angely, »Das Fest der Handwerker« (Berlin 1830). Kurz nach 1830 geläufig geworden.
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6. jn vom Gerüst schicken = jn entlassen. Hergenommen von der Kündigung eines Bauhandwerkers. 1920 ff.
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