Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Gebetbuch
Gebetbuch n \
1. Dienstvorschrift. Aus dem Buch mit Gebetstexten ist ein Buch mit bindenden Vorschriften geworden. 1900 ff.
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2. Notizbuch des Hauptfeldwebels. Es ist schwarz gebunden; wer namentlich eingetragen ist, wird später »ins Gebet genommen«, und der Hauptfeldwebel »schwört« auf dieses Buch. Sold 1939 ff.
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3. Bimsstein zum Oberdeckschrubben. Wegen der Formverwandtschaft. BSD 1965 ff.
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4. Konfession. 1900 ff.
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5. Spielkarten. 1800 ff.
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6. Gebetbuch mit Henkel = Maßkrug. Statt den Gottesdienst zu besuchen, geht man ins Wirtshaus. 19. Jh.
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7. das falsche Gebetbuch haben = a) nicht dem gewünschten Glaubensbekenntnis angehören; einen anderen Glauben haben. 1920 ff. – b) nicht der Regierungspartei angehören. 1950 ff.
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