Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Gebet
Gebet n \
1. Gebet einer Jungfrau = a) Sperrballon. Anspielung auf die Penisform. Der Name ist dem Titel eines sehr beliebten Klavierstücks der heranwachsenden Jugend von einst entlehnt 1914 ff. – b) Penis. 1920 ff.
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2. stilles Gebet = unausgesprochene, unterdrückte Verwünschung. Eigentlich das lautlose Gebet (im Gottesdienst).1850 ff.
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3. jn ins Gebet nehmen = a) jn scharf verhören; jm heftige Vorhaltungen machen; jn streng behandeln. Herzuleiten entweder vom Beichtvater, der dem Sünder ins Gewissen redet, oder von »Gebett = Gebiß«, und zwar im Zusammenhang mit einem störrischen Pferd, das man »ins Gebiß = an die Kandare« nimmt 18. Jh. – b) jn mit Beschuß belegen. Sold 1939 ff.
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