Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Gänseblümchen
Gänseblümchen n \
1. ein Gänseblümchen entblättern = eine weibliche Person entkleiden. Das Gänseblümchen (Maßliebchen; Margeritenblume) dient als Liebesorakel, indem man Blättchen für Blättchen abzupft (mit der Bedeutung »ja – nein – ja – nein – ja...«). 1935 ff.
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2. das Gänseblümchen wird entblättert = a) Biologieunterricht. Hergenommen vom deutschen Titel des französischen Films »En effeuillant la marguerite« mit Brigitte Bardot, 1956. Schül 1958 ff. – b) eine neue Schülerin wird in der Klasse aufgenommen. Entblättern = entkleiden; in übertragenem Sinne soviel wie »auseinandernehmen, durch-, untersuchen«. 1958 ff.
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3. Gänseblümchen pflücken = romantisch veranlagt sein; als altmodisch gelten. 1930 ff.
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