Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
fünf
fünf (Fünfe ) num \
1. fünf in zehn dividieren = jm mit der Faust ins Gesicht schlagen. »Fünf« = fünf Finger; »Zehn = Zähne«. 19. Jh.
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2. ihm sind die fünf durchgegangen = a) er ist nicht recht bei Verstand. Die fünf Sinne verweigern ihm den Gehorsam wie Pferde, die sich nicht bändigen lassen. 1850 ff. – b) er ist volltrunken. 1850 ff.
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3. nicht alle fünf (nicht seine fünf) beisammen haben = von Sinnen sein. Hinter »fünf« ergänze »Sinne«. 1700 ff.
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4. kurze fünf machen = keine Umstände machen; Einreden nicht berücksichtigen. Leitet sich her von vorzeitigem Abbruch der Fünf-Minuten-Pause. 1900 ff.
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5. fünf grade sein lassen = nachsichtig sein. Wer eine ungerade Zahl gerade sein läßt, nimmt es nicht genau und ist großzügig. 1500 ff.
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6. nicht bis fünf zählen können = einfältig, geistesbeschränkt sein. Hergenommen vom Zählen an den Fingern. Vorgebildet bei Plautus (200 v. Chr.): »Er weiß nicht, wieviele Finger er an der Hand hat.« 1300 ff.
fünf (Fünfe ) num \
1. fünf in zehn dividieren = jm mit der Faust ins Gesicht schlagen. »Fünf« = fünf Finger; »Zehn = Zähne«. 19. Jh.
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2. ihm sind die fünf durchgegangen = a) er ist nicht recht bei Verstand. Die fünf Sinne verweigern ihm den Gehorsam wie Pferde, die sich nicht bändigen lassen. 1850 ff. – b) er ist volltrunken. 1850 ff.
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3. nicht alle fünf (nicht seine fünf) beisammen haben = von Sinnen sein. Hinter »fünf« ergänze »Sinne«. 1700 ff.
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4. kurze fünf machen = keine Umstände machen; Einreden nicht berücksichtigen. Leitet sich her von vorzeitigem Abbruch der Fünf-Minuten-Pause. 1900 ff.
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5. fünf grade sein lassen = nachsichtig sein. Wer eine ungerade Zahl gerade sein läßt, nimmt es nicht genau und ist großzügig. 1500 ff.
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6. nicht bis fünf zählen können = einfältig, geistesbeschränkt sein. Hergenommen vom Zählen an den Fingern. Vorgebildet bei Plautus (200 v. Chr.): »Er weiß nicht, wieviele Finger er an der Hand hat.« 1300 ff.