Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Fuchs
Fuchs m \
1. unerlaubte Übersetzung für faule Schüler. Leitet sich her entweder von dem listigen Fuchs der Tiersage oder in Verkürzung aus der namenlosen Veröffentlichungsart »von einem Schulfuchs«. 1900 ff.
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2. selbstgefertigtes Täuschungsmittel. 1900 ff.
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3. angehender Student; Verbindungsstudent in den ersten Semestern. Ist entweder Analogie zu »Esel«, »Kamel« und »Mulus«, wie sie in der burschikosen Zoologie häufig vorkommen, oder hängt zusammen mit »fuchsen = plagen«. Wohl von Wittenberg im 16. Jh. ausgegangen.
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4. Halbwüchsiger. Er überträgt die Tollwut, hier aufgefaßt als Aufsässigkeit gegen das Bestehende. BSD 1965 ff.
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5. Rothaariger. 1700 ff.
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6. Goldstück. Leitet sich her von der Fuchsfarbe des Goldes. Rotw 1620 ff.
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7. pl = Geldmünzen. 19. Jh.
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8. Altgedienter; erfahrener Soldat. Wie der Fuchs in der Tiersage ist er listig und schlau. 1935 ff.
————
9. alter Fuchs = vielerfahrener, listiger Mensch; alterfahrener Fachmann. 1600 ff.
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10. geprellter Fuchs = überlisteter Schlauer. Füchse wurden grausam geprellt, indem man sie auf einem straffen Netz so lange in die Höhe warf, bis sie verendeten. 19. Jh.
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11. krasser Fuchs = Verbindungsstudent im ersten Semester. Entweder wird er »kraß« (= rücksichtslos) behandelt, oder die Farbe seiner Studentenmütze ist noch grell, d. h. nicht verwaschen. 1700 ff.
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12. krummer Fuchs = junger Verbindungsstudent. »Krumm« spielt auf schlechte Körperhaltung an. 19. Jh.
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13. schlauer Fuchs = schlauer Mensch. Der Tiersage entlehnt. 1500 ff.
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14. bei den Füchsen = in entlegener Gegend. ⇨ Fuchs 20. 1970 ff.
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15. einen Fuchs fangen = mit einem schlecht gespielten Billardball zufällig die beiden anderen treffen. 19. Jh.
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16. die Füchse kochen (kochen Kaffee, Suppe o. ä.) = aus dem Wald steigt Nebel auf. 1800 ff.
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17. da kommt der Fuchs aus dem Loch (zum Loch
————
raus) = da offenbart sich die wahre Absicht. 1700 ff.
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18. einen Fuchs machen = ein wenig aussichtsreiches militärisches Unternehmen glücklich bewerkstelligen. Versteht sich nach ⇨ Fuchs 15. Sold 1939 ff.
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19. das hat der Fuchs gemessen (und seinen Schwanz dazugegeben) = das ist reichlich gemessen. Vom listigen Fuchs auf einen listigen Menschen übertragen, der beim Messen einer Strecke falsche Maße angibt, um sich zu bereichern. 18. Jh.
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20. wo sich die Füchse gute Nacht sagen (wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen) = in entlegener Gegend; irgendwo in der Ferne. Meint eigentlich eine Gegend, in der nur Tiere und keine Menschen leben. 1600 ff.
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21. wie ein nasser Fuchs stinken = sehr üblen Geruch verbreiten. Füchse verströmen einen strengen Geruch, und das um so mehr, wenn der Pelz naß ist. 1900 ff.
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22. triefen wie ein nasser Fuchs = durchnäßt sein. 1960 ff.
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23. da wird der Fuchs in der Pfanne verrückt!: Ausdruck starker Verwunderung. Variante zur Redensart »da wird der ⇨ Hund in der Pfanne verrückt«. 1950 ff.
Fuchs m \
1. unerlaubte Übersetzung für faule Schüler. Leitet sich her entweder von dem listigen Fuchs der Tiersage oder in Verkürzung aus der namenlosen Veröffentlichungsart »von einem Schulfuchs«. 1900 ff.
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2. selbstgefertigtes Täuschungsmittel. 1900 ff.
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3. angehender Student; Verbindungsstudent in den ersten Semestern. Ist entweder Analogie zu »Esel«, »Kamel« und »Mulus«, wie sie in der burschikosen Zoologie häufig vorkommen, oder hängt zusammen mit »fuchsen = plagen«. Wohl von Wittenberg im 16. Jh. ausgegangen.
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4. Halbwüchsiger. Er überträgt die Tollwut, hier aufgefaßt als Aufsässigkeit gegen das Bestehende. BSD 1965 ff.
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5. Rothaariger. 1700 ff.
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6. Goldstück. Leitet sich her von der Fuchsfarbe des Goldes. Rotw 1620 ff.
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7. pl = Geldmünzen. 19. Jh.
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8. Altgedienter; erfahrener Soldat. Wie der Fuchs in der Tiersage ist er listig und schlau. 1935 ff.
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9. alter Fuchs = vielerfahrener, listiger Mensch; alterfahrener Fachmann. 1600 ff.
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10. geprellter Fuchs = überlisteter Schlauer. Füchse wurden grausam geprellt, indem man sie auf einem straffen Netz so lange in die Höhe warf, bis sie verendeten. 19. Jh.
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11. krasser Fuchs = Verbindungsstudent im ersten Semester. Entweder wird er »kraß« (= rücksichtslos) behandelt, oder die Farbe seiner Studentenmütze ist noch grell, d. h. nicht verwaschen. 1700 ff.
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12. krummer Fuchs = junger Verbindungsstudent. »Krumm« spielt auf schlechte Körperhaltung an. 19. Jh.
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13. schlauer Fuchs = schlauer Mensch. Der Tiersage entlehnt. 1500 ff.
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14. bei den Füchsen = in entlegener Gegend. ⇨ Fuchs 20. 1970 ff.
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15. einen Fuchs fangen = mit einem schlecht gespielten Billardball zufällig die beiden anderen treffen. 19. Jh.
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16. die Füchse kochen (kochen Kaffee, Suppe o. ä.) = aus dem Wald steigt Nebel auf. 1800 ff.
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17. da kommt der Fuchs aus dem Loch (zum Loch
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raus) = da offenbart sich die wahre Absicht. 1700 ff.
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18. einen Fuchs machen = ein wenig aussichtsreiches militärisches Unternehmen glücklich bewerkstelligen. Versteht sich nach ⇨ Fuchs 15. Sold 1939 ff.
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19. das hat der Fuchs gemessen (und seinen Schwanz dazugegeben) = das ist reichlich gemessen. Vom listigen Fuchs auf einen listigen Menschen übertragen, der beim Messen einer Strecke falsche Maße angibt, um sich zu bereichern. 18. Jh.
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20. wo sich die Füchse gute Nacht sagen (wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen) = in entlegener Gegend; irgendwo in der Ferne. Meint eigentlich eine Gegend, in der nur Tiere und keine Menschen leben. 1600 ff.
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21. wie ein nasser Fuchs stinken = sehr üblen Geruch verbreiten. Füchse verströmen einen strengen Geruch, und das um so mehr, wenn der Pelz naß ist. 1900 ff.
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22. triefen wie ein nasser Fuchs = durchnäßt sein. 1960 ff.
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23. da wird der Fuchs in der Pfanne verrückt!: Ausdruck starker Verwunderung. Variante zur Redensart »da wird der ⇨ Hund in der Pfanne verrückt«. 1950 ff.