Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Fresse
Fresse f \
1. Mund, Gesicht. Aus den vielen Funktionen des Mundes wird für die des Essens eine derbe Sonderbezeichnung gewählt. Etwa seit dem 17. Jh.
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2. Flugzeugkanzel. Analog zu ⇨ Schnauze. Fliegerspr. 1936 ff.
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3. Fresse! = schweige, verstumme! Verkürzt aus »halt' die Fresse!«. 1900 ff.
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4. (du) 'meine Fresse!: Ausruf der Verwunderung. Etwa soviel wie »ich halte meine Fresse« für »ich bin sprachlos«. 1900 ff.
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5. meine zerschlagene Fresse!: Ausruf der Überraschung oder Enttäuschung. Spielt an auf einen von einem Boxhieb getroffenen Mund. 1910 ff.
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6. verbotene Fresse = häßliches Gesicht. Ein solches Gesicht müßte verboten werden. Seit dem späten 19. Jh., Berlin.
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7. verknautschte Fresse = zerschlagener Mund. ⇨ knautschen. 1920 ff.
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8. die Fresse aufreißen = prahlen. 1850 ff.
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9. die Fresse bis an die Ohren aufreißen = a) beim Gähnen den Mund weit aufsperren. 1850 ff. – b)
————
prahlerisch reden. 1850 ff.
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10. jm die Fresse demolieren (einschlagen) = jn heftig ins Gesicht schlagen. Wohl vom Boxsport hergenommen. 1920 ff.
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11. dem werde ich die Fresse entwurzeln!: Drohrede. Man will so heftig zuschlagen, daß die Zähne aus den Wurzeln gehen. 1920 ff.
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12. auf die Fresse fallen = a) auf das Gesicht fallen. 1900 ff. – b) mit dem Flugzeug abstürzen. Fresse = Flugzeugkanzel. Fliegerspr. 1936 ff. – c) Mißerfolg erleiden. 1900 ff.
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13. sich die Fresse firnissen = sich die Lippen schminken. ⇨ firnissen 1. 1920 ff.
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14. jm eine(n) an (in) die Fresse geben = jn ins Gesicht schlagen, ohrfeigen. 1700 ff.
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15. bei ihm geht die Fresse aus dem Leim = vor Staunen oder Erschrecken bleibt ihm der Mund offenstehen. ⇨ Leim. 1900 ff.
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16. eine frisierte Fresse haben (ziehen) = scheinheilig, unaufrichtig sein. Frisieren = zum Schönen (Gefälligen) abändern. 1920 ff.
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17. die (eine) große Fresse haben = sich brüsten; laut reden. 1930 ff.
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18. halt' die Fresse! = verstumme! schweige! 19. Jh.
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19. für jn die Fresse in den Dreck halten = für jn Gefahren auf sich nehmen. Bei Gefahr wirft sich der Soldat in den Schmutz, wenn er keine andere Deckung findet. Sold 1939 ff.
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20. die Fresse hängen lassen = mißmutig blicken. 1910 ff.
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21. jm in die Fresse hauen (schlagen) = jm ins Gesicht schlagen. 1700 ff.
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22. ich haue dir in die Fresse, daß du deine verdammte Seele auskotzt!: Drohrede. Sold 1939 ff.
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23. hau' dir selber in die Fresse, ich habe keine Zeit dazu!: Redewendung eines, der nicht die Muße hat (oder sich nehmen will), um den anderen zu züchtigen. Im ausgehenden 19. Jh. in Berlin aufgekommen.
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24. für jn die Fresse hinhalten = sich für jn einsetzen. Vergröberung von »für jn den ⇨ Kopf hinhalten«. 1914 ff.
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24 a. ich schlage dir die Fresse kaputt!: Drohrede. 1930 ff.
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25. jm eins in die Fresse knacken = jm ins Gesicht schlagen. Man schlägt so heftig zu, daß im Ohr ein Knacken zu hören ist. 1910 ff.
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26. auf die Fresse knallen = mit dem Flugzeug abstürzen. ⇨ Fresse 12 b. Fliegerspr. 1936 ff.
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27. eine (einen) in die Fresse kriegen = einen Schlag ins Gesicht bekommen. 1850 ff.
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28. jm die Fresse lackieren = jm ins Gesicht schlagen. Dem Betreffenden wird das Gesicht mittels Schlägen bunt gefärbt. 1920 ff.
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29. von anderer Leute Fresse leben = Zahnarzt sein. Fresse = Gebiß. Seit dem frühen 20. Jh.
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30. jm die Fresse marmorieren = jm kräftig ins Gesicht schlagen. Die Schläge lassen ein Muster entstehen wie im Marmor. 1900 ff.
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31. jm die Fresse massieren = jn ohrfeigen. 1930 ff.
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32. jm die Fresse polieren = a) jn rasieren. Man glättet die Gesichtshaut. 1914 ff. – b) jm ins Gesicht schlagen. 1930 ff.
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33. sich eine in die Fresse rammen (rammeln) = eine Zigarre in den Mund stecken. Man treibt sie wie mit einem Rammbock tief in den Mund hinein. 1900 ff.
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34. eine große Fresse riskieren = großsprecherisch sein; sich aufspielen; jm frech entgegentreten. 1930 ff.
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35. ihm könnte ich stundenlang mit wachsender Be-
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geisterung in die Fresse schlagen: Redewendung angesichts eines feisten, widerlichen Gesichts. ⇨ stundenlang. 1910 ff.
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36. eine zerknüllte Fresse schneiden = a) traurig, niedergeschlagen dreinblicken. ⇨ knüllen. 1910 ff. – b) wütend, ärgerlich blicken. 1910 ff.
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37. jm in die Fresse spucken = jm eine handfeste Grobheit sagen. Durch Spucken bezeigt man einem die Verachtung. Jug 1955 ff.
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38. ich spucke dir in die Fresse, da schwimmst du drei Tage gegen den Strom!: Drohrede eines, der sich seiner Körperkraft rühmt. Schül 1930 ff.
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38 a. jm die Fresse stopfen = jn mundtot machen. ⇨ Maul 77. 1900 ff.
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39. jm die Fresse vollhauen – jm heftig ins Gesicht schlagen. 1900 ff.
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40. die Fresse vollkriegen = ins Gesicht geschlagen werden. 1900 ff.
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41. sich über etw die Fresse zerreißen = einen Vorfall eingehend besprechen; sich über eine Sache aufhalten. Analog zu »sich das ⇨ Maul zerreißen«. 19. Jh.
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42. eine Fresse ziehen = mißmutig, beleidigt, angewidert dreinschauen. 19. Jh.
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43. eine komplette Fresse ziehen = niedergeschlagen, enttäuscht dreinblicken. 1900 ff.
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44. die Fresse zuhalten = schweigen. 1700 ff.
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45. jm die Fresse zuklappen = dem Schwätzer auf den Mund schlagen. 1930 ff.
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46. die Fresse zumachen = sich still verhalten; verstummen. 1900 ff.
1. Mund, Gesicht. Aus den vielen Funktionen des Mundes wird für die des Essens eine derbe Sonderbezeichnung gewählt. Etwa seit dem 17. Jh.
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2. Flugzeugkanzel. Analog zu ⇨ Schnauze. Fliegerspr. 1936 ff.
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3. Fresse! = schweige, verstumme! Verkürzt aus »halt' die Fresse!«. 1900 ff.
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4. (du) 'meine Fresse!: Ausruf der Verwunderung. Etwa soviel wie »ich halte meine Fresse« für »ich bin sprachlos«. 1900 ff.
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5. meine zerschlagene Fresse!: Ausruf der Überraschung oder Enttäuschung. Spielt an auf einen von einem Boxhieb getroffenen Mund. 1910 ff.
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6. verbotene Fresse = häßliches Gesicht. Ein solches Gesicht müßte verboten werden. Seit dem späten 19. Jh., Berlin.
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7. verknautschte Fresse = zerschlagener Mund. ⇨ knautschen. 1920 ff.
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8. die Fresse aufreißen = prahlen. 1850 ff.
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9. die Fresse bis an die Ohren aufreißen = a) beim Gähnen den Mund weit aufsperren. 1850 ff. – b)
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prahlerisch reden. 1850 ff.
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10. jm die Fresse demolieren (einschlagen) = jn heftig ins Gesicht schlagen. Wohl vom Boxsport hergenommen. 1920 ff.
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11. dem werde ich die Fresse entwurzeln!: Drohrede. Man will so heftig zuschlagen, daß die Zähne aus den Wurzeln gehen. 1920 ff.
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12. auf die Fresse fallen = a) auf das Gesicht fallen. 1900 ff. – b) mit dem Flugzeug abstürzen. Fresse = Flugzeugkanzel. Fliegerspr. 1936 ff. – c) Mißerfolg erleiden. 1900 ff.
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13. sich die Fresse firnissen = sich die Lippen schminken. ⇨ firnissen 1. 1920 ff.
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14. jm eine(n) an (in) die Fresse geben = jn ins Gesicht schlagen, ohrfeigen. 1700 ff.
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15. bei ihm geht die Fresse aus dem Leim = vor Staunen oder Erschrecken bleibt ihm der Mund offenstehen. ⇨ Leim. 1900 ff.
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16. eine frisierte Fresse haben (ziehen) = scheinheilig, unaufrichtig sein. Frisieren = zum Schönen (Gefälligen) abändern. 1920 ff.
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17. die (eine) große Fresse haben = sich brüsten; laut reden. 1930 ff.
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18. halt' die Fresse! = verstumme! schweige! 19. Jh.
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19. für jn die Fresse in den Dreck halten = für jn Gefahren auf sich nehmen. Bei Gefahr wirft sich der Soldat in den Schmutz, wenn er keine andere Deckung findet. Sold 1939 ff.
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20. die Fresse hängen lassen = mißmutig blicken. 1910 ff.
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21. jm in die Fresse hauen (schlagen) = jm ins Gesicht schlagen. 1700 ff.
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22. ich haue dir in die Fresse, daß du deine verdammte Seele auskotzt!: Drohrede. Sold 1939 ff.
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23. hau' dir selber in die Fresse, ich habe keine Zeit dazu!: Redewendung eines, der nicht die Muße hat (oder sich nehmen will), um den anderen zu züchtigen. Im ausgehenden 19. Jh. in Berlin aufgekommen.
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24. für jn die Fresse hinhalten = sich für jn einsetzen. Vergröberung von »für jn den ⇨ Kopf hinhalten«. 1914 ff.
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24 a. ich schlage dir die Fresse kaputt!: Drohrede. 1930 ff.
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25. jm eins in die Fresse knacken = jm ins Gesicht schlagen. Man schlägt so heftig zu, daß im Ohr ein Knacken zu hören ist. 1910 ff.
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26. auf die Fresse knallen = mit dem Flugzeug abstürzen. ⇨ Fresse 12 b. Fliegerspr. 1936 ff.
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27. eine (einen) in die Fresse kriegen = einen Schlag ins Gesicht bekommen. 1850 ff.
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28. jm die Fresse lackieren = jm ins Gesicht schlagen. Dem Betreffenden wird das Gesicht mittels Schlägen bunt gefärbt. 1920 ff.
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29. von anderer Leute Fresse leben = Zahnarzt sein. Fresse = Gebiß. Seit dem frühen 20. Jh.
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30. jm die Fresse marmorieren = jm kräftig ins Gesicht schlagen. Die Schläge lassen ein Muster entstehen wie im Marmor. 1900 ff.
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31. jm die Fresse massieren = jn ohrfeigen. 1930 ff.
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32. jm die Fresse polieren = a) jn rasieren. Man glättet die Gesichtshaut. 1914 ff. – b) jm ins Gesicht schlagen. 1930 ff.
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33. sich eine in die Fresse rammen (rammeln) = eine Zigarre in den Mund stecken. Man treibt sie wie mit einem Rammbock tief in den Mund hinein. 1900 ff.
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34. eine große Fresse riskieren = großsprecherisch sein; sich aufspielen; jm frech entgegentreten. 1930 ff.
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35. ihm könnte ich stundenlang mit wachsender Be-
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geisterung in die Fresse schlagen: Redewendung angesichts eines feisten, widerlichen Gesichts. ⇨ stundenlang. 1910 ff.
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36. eine zerknüllte Fresse schneiden = a) traurig, niedergeschlagen dreinblicken. ⇨ knüllen. 1910 ff. – b) wütend, ärgerlich blicken. 1910 ff.
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37. jm in die Fresse spucken = jm eine handfeste Grobheit sagen. Durch Spucken bezeigt man einem die Verachtung. Jug 1955 ff.
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38. ich spucke dir in die Fresse, da schwimmst du drei Tage gegen den Strom!: Drohrede eines, der sich seiner Körperkraft rühmt. Schül 1930 ff.
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38 a. jm die Fresse stopfen = jn mundtot machen. ⇨ Maul 77. 1900 ff.
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39. jm die Fresse vollhauen – jm heftig ins Gesicht schlagen. 1900 ff.
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40. die Fresse vollkriegen = ins Gesicht geschlagen werden. 1900 ff.
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41. sich über etw die Fresse zerreißen = einen Vorfall eingehend besprechen; sich über eine Sache aufhalten. Analog zu »sich das ⇨ Maul zerreißen«. 19. Jh.
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42. eine Fresse ziehen = mißmutig, beleidigt, angewidert dreinschauen. 19. Jh.
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43. eine komplette Fresse ziehen = niedergeschlagen, enttäuscht dreinblicken. 1900 ff.
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44. die Fresse zuhalten = schweigen. 1700 ff.
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45. jm die Fresse zuklappen = dem Schwätzer auf den Mund schlagen. 1930 ff.
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46. die Fresse zumachen = sich still verhalten; verstummen. 1900 ff.