Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Fotze
Fotze f \
1. Vulva, Vagina. Zusammenhängend mit »Futter = Scheide, Futteral«, auch mit »⇨ Futt = Vulva«. 17. Jh. Die sprachliche Herkunft ist nicht eindeutig gesichert. Es kann sich auch um eine über die Mund- bzw. Schamlippen vermittelte Symbolik handeln: nach lat »vox, voces = Stimme, (von Lippen geformter) Laut«; vgl span »voz = Stimme«.Vgl ⇨ Fotze 8, 19 und 24. Folgerichtig wäre »Fotze« eigentlich »Votze« zu schreiben.
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2. liederliche weibliche Person. Pars pro toto. 17. Jh.
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3. weibliche Person. 1700 ff.
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4. nachlässige weibliche Person. 1800 ff.
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5. Feldmütze des Soldaten. Wegen der Formähnlichkeit mit der Vulva. Sold 1939 ff.
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6. Maat. Wegen der Kopfbedeckung (»Schiffchen«). Sold 1939 ff.
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7. Kegelwurf, der nur die drei Mittelkegel umwirft. Keglerspr. 1900 ff.
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8. Mund; verdrießliche Miene. Von den Schamlippen übertragen auf die Lippen des Mundes. 19. Jh.
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9. Ohrfeige; Schlag ins Gesicht. ⇨ fotzen 2. 19. Jh., bayr und österr .
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10. betrübte Fotze = Weißfluß. 1940 ff.
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11. falsche Fotze = After. Anspielung auf homosexuelle Betätigung. 1900 ff.
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12. kalte Fotze mit Schneegestöber!: Ausdruck der Gleichgültigkeit. Vgl ⇨ Arsch 33. Sold 1940 ff.
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13. männliche Fotze = a) Homosexueller. 1960 ff. – b) junger Mann, der sich gegen Entgelt für homosexuelle Zwecke zur Verfügung stellt. 1960 ff. – c) Knaben-, Jünglingsafter. 1960 ff.
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14. taube Fotze = unfruchtbare Frau. Taub = ohne Kern. 1930 ff.
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15. trockene Fotze = geschlechtlich unnahbare Frau. Versteht sich nach »⇨ feucht 1«. 1900 ff.
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16. verdrehte Fotze = a) Schönheitstänzerin, die Rumpf und Gliedmaßen auf die wunderlichste Art verrenkt. 1920 ff. – b) weibliche Person mit auffallend seltsamem Benehmen. ⇨ verdreht. 1920 ff.
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17. verklemmte Fotze = sprödes Mädchen. Verklemmt = moralisch und psychisch unfrei. BSD 1965 ff.
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18. die Fotze voll Rausch haben = betrunken sein. Bayr 1950 ff.
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19. die Fotze halten = nichts äußern; verstummen. ⇨ Fotze 8. Bayr 19. Jh.
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20. vor ihrer Fotze hockt noch der Staatsanwalt = sie ist noch keine 16 Jahre alt, darf also noch keine Ehe eingehen. Versteht sich nach § 182 StGB (»Verführung«). 1900 ff.
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21. dann mache ich Sie zur Fotze ! = dann werde ich strengstens mit Ihnen verfahren. Drohrede. Angedroht wird die Entmannung. Sold 1939 ff.
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22. da lacht die Fotze = a) die weibliche Person hat aussichtsreiche Herrenbekanntschaft geschlossen. 1900 ff. – b) man freut sich wegen eines Erfolgs. 1900 ff.
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23. eine lange Fotze machen = verdrießlich, enttäuscht blicken. ⇨ Fotze 8. Bayr 19. Jh.
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24. sich die Fotze verbrennen = unbedacht eine Sache ausplaudern. Analog zu »sich das ⇨ Maul verbrennen«. 19. Jh., bayr .
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25. jm die Fotze vollhauen = jm ins Gesicht schlagen. ⇨ Fotze 8. 19. Jh.
Fotze f \
1. Vulva, Vagina. Zusammenhängend mit »Futter = Scheide, Futteral«, auch mit »⇨ Futt = Vulva«. 17. Jh. Die sprachliche Herkunft ist nicht eindeutig gesichert. Es kann sich auch um eine über die Mund- bzw. Schamlippen vermittelte Symbolik handeln: nach lat »vox, voces = Stimme, (von Lippen geformter) Laut«; vgl span »voz = Stimme«.Vgl ⇨ Fotze 8, 19 und 24. Folgerichtig wäre »Fotze« eigentlich »Votze« zu schreiben.
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2. liederliche weibliche Person. Pars pro toto. 17. Jh.
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3. weibliche Person. 1700 ff.
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4. nachlässige weibliche Person. 1800 ff.
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5. Feldmütze des Soldaten. Wegen der Formähnlichkeit mit der Vulva. Sold 1939 ff.
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6. Maat. Wegen der Kopfbedeckung (»Schiffchen«). Sold 1939 ff.
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7. Kegelwurf, der nur die drei Mittelkegel umwirft. Keglerspr. 1900 ff.
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8. Mund; verdrießliche Miene. Von den Schamlippen übertragen auf die Lippen des Mundes. 19. Jh.
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9. Ohrfeige; Schlag ins Gesicht. ⇨ fotzen 2. 19. Jh., bayr und österr .
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10. betrübte Fotze = Weißfluß. 1940 ff.
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11. falsche Fotze = After. Anspielung auf homosexuelle Betätigung. 1900 ff.
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12. kalte Fotze mit Schneegestöber!: Ausdruck der Gleichgültigkeit. Vgl ⇨ Arsch 33. Sold 1940 ff.
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13. männliche Fotze = a) Homosexueller. 1960 ff. – b) junger Mann, der sich gegen Entgelt für homosexuelle Zwecke zur Verfügung stellt. 1960 ff. – c) Knaben-, Jünglingsafter. 1960 ff.
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14. taube Fotze = unfruchtbare Frau. Taub = ohne Kern. 1930 ff.
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15. trockene Fotze = geschlechtlich unnahbare Frau. Versteht sich nach »⇨ feucht 1«. 1900 ff.
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16. verdrehte Fotze = a) Schönheitstänzerin, die Rumpf und Gliedmaßen auf die wunderlichste Art verrenkt. 1920 ff. – b) weibliche Person mit auffallend seltsamem Benehmen. ⇨ verdreht. 1920 ff.
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17. verklemmte Fotze = sprödes Mädchen. Verklemmt = moralisch und psychisch unfrei. BSD 1965 ff.
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18. die Fotze voll Rausch haben = betrunken sein. Bayr 1950 ff.
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19. die Fotze halten = nichts äußern; verstummen. ⇨ Fotze 8. Bayr 19. Jh.
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20. vor ihrer Fotze hockt noch der Staatsanwalt = sie ist noch keine 16 Jahre alt, darf also noch keine Ehe eingehen. Versteht sich nach § 182 StGB (»Verführung«). 1900 ff.
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21. dann mache ich Sie zur Fotze ! = dann werde ich strengstens mit Ihnen verfahren. Drohrede. Angedroht wird die Entmannung. Sold 1939 ff.
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22. da lacht die Fotze = a) die weibliche Person hat aussichtsreiche Herrenbekanntschaft geschlossen. 1900 ff. – b) man freut sich wegen eines Erfolgs. 1900 ff.
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23. eine lange Fotze machen = verdrießlich, enttäuscht blicken. ⇨ Fotze 8. Bayr 19. Jh.
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24. sich die Fotze verbrennen = unbedacht eine Sache ausplaudern. Analog zu »sich das ⇨ Maul verbrennen«. 19. Jh., bayr .
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25. jm die Fotze vollhauen = jm ins Gesicht schlagen. ⇨ Fotze 8. 19. Jh.