Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Flamme
Flamme f \
1. Geliebte; angebetetes Mädchen. Steht im Zusammenhang mit der Vorstellung von der Flamme der Begeisterung, der Liebe; man ist »entflammt« oder für jn »entbrannt«. Schül 1830 ff.
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2. Flamme beziehen = geprügelt werden. flammen 2. 19. Jh.
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3. jn auf kleiner Flamme garkochen = jn langsam, aber sicher gefügig machen. Man behandelt ihn wie eine Speise, die man langsam gar werden läßt. 1930 ff.
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4. auf halber Flamme kochen = behutsamer vorgehen. 1960 ff.
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5. auf kleinerer (kleiner) Flamme kochen = sich noch mehr einschränken; sich nicht voll entfalten. 1960 ff.
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6. darf ich Ihre Flamme küssen? = darf ich mir an Ihrem Streichholz (an Ihrer Zigarette) meine Zigarette anzünden? Witzig, wenn der, der gebeten wird, eine Begleiterin bei sich hat. 1920 ff, stud .
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7. in Flammen stehen = sehr heftiger Kritik ausgesetzt sein. Man wird von vielen Seiten »unter Beschuß genommen«. 1950 ff.
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