Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
filmen
filmen v \
1. jn filmen = jn übertölpeln, überlisten, täuschen. Der Film als Aneinanderreihung von fotografischen Tricks u. ä. 1955 ff.
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2. intr tr = vom Mitschüler abschreiben; ein Täuschungsmittel verwenden. Der Lehrer wird – im Sinn des Vorhergehenden – »gefilmt«. Schül 1955 ff.
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3. tr = überstreng einexerzieren. Der Filmschauspieler führt nur die vom Regisseur bestimmten Bewegungen aus. BSD 1965 ff.
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4. film' nicht! = mach dich nicht lächerlich! benimm dich natürlich! Anspielung auf das unnatürliche (künstlerisch gekünstelte oder kunstreich gefälschte) Benehmen der Filmdarsteller(innen) vor der Kamera. Das Gemimte wirkt im Alltag lächerlich. Halbw 1955 ff.
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5. jn filmen = jn lächerlich machen. Wer ohne sein Wissen fotografiert wird, zeigt sich im Bild nicht immer von seiner vorteilhaftesten Seite. Halbw 1965 ff.
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6. sich filmen = prahlen. Man wirft sich in Positur, mimt einen Star, der man nicht ist. Halbw 1955 ff.
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