Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Feder
Feder f \
1. Penis. Aus der Jägersprache: Feder = Schwanz des Hasen, des Rotwilds. Österr 1920 ff.
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2. pl = Bett. Wegen der Federfüllung der Kissen. 1500 ff.
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3. bunte Federn = Uniform. Herzuleiten vom Gefieder des Pfaus, des Hahns, des Papageis. 1960 ff.
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4. Federn haben = Angst haben. Hängt zusammen mit »viel ⇨ Federlesens machen«: der Schmeichler entwickelt eine geheuchelte Geschäftigkeit wie einer, der vor Angst dies und das, aber nichts Zweckmäßiges tut. Österr 1920 ff.
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5. etw aus der Feder kauen = eine Schreibarbeit mühsam zustandebringen. Der Schreibende kaut am Federhalter. 1800 ff.
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6. er ist nicht aus den Federn zu kriegen = er schläft gern lange. ⇨ Feder 2. 1800 ff.
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7. Federn lassen = nicht straflos davonkommen; mit Verlust spielen. Federn läßt das Wildgeflügel, wenn es sich aus der Schlinge oder Falle befreien will; auch bei Kämpfen untereinander fliegen die Federn. 19. Jh.
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8. jm die Federn rupfen = jn degradieren. »Federn«
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als buntes Gefieder meinen hier die Dienstgradabzeichen. Sold 1935 ff.
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9. von den Federn aufs Stroh rutschen (kommen) = unter seinen Stand gelangen; gesellschaftlich sinken. Man gerät vom weichen Federbett auf den dürftigen Strohsack. 1900 ff.
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10. sich etw aus den Federn saugen = als Journalist Nachrichten erlügen. Scherzhaft umgestaltet aus »etw aus den ⇨ Fingern saugen«. 1950 ff.
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11. sich mit falschen Federn schmücken = sich betrügerisch einen vorteilhaften Anschein geben. Vgl das Folgende. 1920 ff.
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12. sich mit fremden Federn schmücken = a) Fremdes prahlerisch als Eigenes ausgeben. Geht über Lafontaine zurück auf eine Fabel des Phädrus, »Die stolze Krähe und der Pfau«: Die Krähe schmückt sich mit den vom Pfau verlorenen Federn und wird von den Pfauen gerupft und davongejagt. 1700 ff. Vgl franz »se parer des plumes du paon«. – b) einen Hut mit Vogelfedern tragen. 1900 ff.
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13. mit der Feder nicht verheiratet sein = nicht gern Schreibarbeiten verrichten. 1920 ff.
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14. sich fremde Federn an den Hut stecken = sich unberechtigt ein Verdienst zuschreiben. ⇨ Feder 12 a.
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1960 ff.
Feder f \
1. Penis. Aus der Jägersprache: Feder = Schwanz des Hasen, des Rotwilds. Österr 1920 ff.
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2. pl = Bett. Wegen der Federfüllung der Kissen. 1500 ff.
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3. bunte Federn = Uniform. Herzuleiten vom Gefieder des Pfaus, des Hahns, des Papageis. 1960 ff.
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4. Federn haben = Angst haben. Hängt zusammen mit »viel ⇨ Federlesens machen«: der Schmeichler entwickelt eine geheuchelte Geschäftigkeit wie einer, der vor Angst dies und das, aber nichts Zweckmäßiges tut. Österr 1920 ff.
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5. etw aus der Feder kauen = eine Schreibarbeit mühsam zustandebringen. Der Schreibende kaut am Federhalter. 1800 ff.
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6. er ist nicht aus den Federn zu kriegen = er schläft gern lange. ⇨ Feder 2. 1800 ff.
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7. Federn lassen = nicht straflos davonkommen; mit Verlust spielen. Federn läßt das Wildgeflügel, wenn es sich aus der Schlinge oder Falle befreien will; auch bei Kämpfen untereinander fliegen die Federn. 19. Jh.
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8. jm die Federn rupfen = jn degradieren. »Federn«
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als buntes Gefieder meinen hier die Dienstgradabzeichen. Sold 1935 ff.
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9. von den Federn aufs Stroh rutschen (kommen) = unter seinen Stand gelangen; gesellschaftlich sinken. Man gerät vom weichen Federbett auf den dürftigen Strohsack. 1900 ff.
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10. sich etw aus den Federn saugen = als Journalist Nachrichten erlügen. Scherzhaft umgestaltet aus »etw aus den ⇨ Fingern saugen«. 1950 ff.
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11. sich mit falschen Federn schmücken = sich betrügerisch einen vorteilhaften Anschein geben. Vgl das Folgende. 1920 ff.
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12. sich mit fremden Federn schmücken = a) Fremdes prahlerisch als Eigenes ausgeben. Geht über Lafontaine zurück auf eine Fabel des Phädrus, »Die stolze Krähe und der Pfau«: Die Krähe schmückt sich mit den vom Pfau verlorenen Federn und wird von den Pfauen gerupft und davongejagt. 1700 ff. Vgl franz »se parer des plumes du paon«. – b) einen Hut mit Vogelfedern tragen. 1900 ff.
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13. mit der Feder nicht verheiratet sein = nicht gern Schreibarbeiten verrichten. 1920 ff.
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14. sich fremde Federn an den Hut stecken = sich unberechtigt ein Verdienst zuschreiben. ⇨ Feder 12 a.
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1960 ff.