Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Fassade
Fassade f \
1. Gesicht. Übernommen im späten 19. Jh. von der französischen Bezeichnung für die Vorderseite des Hauses.
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2. Körperbau; äußere Erscheinung des Menschen. 1950 ff.
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3. emaillierte Fassade = überreichlich geschminktes Gesicht. Emaille. 1925 ff.
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4. gekalkte Fassade = bleich geschminktes Gesicht. 1950 ff.
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5. geliftete Fassade = schönheitschirurgische Gesichtsverbesserung. Engl »to lift = hochheben«. 1965 ff.
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6. kesse Fassade = reizvolles Äußeres. keß. 1950 ff.
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7. keusche Fassade = hochgeschlossenes Vorderteil eines Frauenkleides. Keusch = züchtig. 1950 ff.
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8. jm die Fassade dekorieren (putzen) = jm ins Gesicht schlagen. »Dekorieren« spielt auf bunte Flecken an. Seit dem frühen 19. Jh.
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9. jm die Fassade einhauen = jm ins Gesicht schlagen. 1910 ff.
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10. ich haue dir in die Fassade, daß die Verzierung abbricht: Drohrede. 1910 ff.
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11. einen hinter die Fassade kippen = ein Glas Alkohol trinken. kippen. 1950 ff.
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12. jm einen vor (in) die Fassade knallen = jm kräftig ins Gesicht schlagen. knallen. 1920 ff.
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13. jm die Fassade lackieren = jn ohrfeigen. lackieren. 1920 ff.
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14. die Fassade liften = eine gesichtskosmetische Operation vornehmen. Fassade 5. 1965 ff.
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15. jm die Fassade polieren = jm ins Gesicht schlagen. 1910 ff.
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16. die Fassade putzen = rasieren. 1900 ff.
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17. jm die Fassade renovieren = jn ohrfeigen. 1950 ff.
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18. jm die Fassade verbeulen = jn heftig prügeln. Man wird Beulen davontragen. 1920 ff.
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19. jm die Fassade verbiegen = jm heftig ins Gesicht schlagen. Der Geschlagene bekommt ein schiefes Gesicht. 1935 ff.
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20. die Fassade wahren = den vorteilhaften äußeren Anschein wahren. Variante zu »das Gesicht wahren«.
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1950 ff.
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