Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
fahren
fahren intr \
1. wanderbetteln. Geht zurück auf die Vorstellung vom fahrenden Schüler. 1900 ff.
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2. fliegen. Fliegerspr. 1939 ff.
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3. in jn fahren = koitieren (vom Mann gesagt). 1900 ff.
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4. was ist in dich gefahren? = warum bist du so verändert? was hat dich dermaßen verändert? Hergenommen von der Vorstellung, daß der Teufel in den Menschen fährt. Seit dem späten 19. Jh.
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5. was nicht geht, wird gefahren: Erwiderung auf die Äußerung: »es geht nicht« (im Sinne von »es ist unmöglich«). 19. Jh.
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6. einen Angriff fahren = einen Angriffsflug unternehmen; zum Feindflug starten. Fliegerspr. 1939 ff.
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7. eine Sendung fahren = eine Funk-, Fernsehsendung aufnehmen; bei einer Sendung Regie führen. 1950 ff.
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8. jn fahren lassen = den Umgang mit jm abbrechen. Dahinfahren lassen = abreisen lassen. 1600 ff.
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9. einen fahren lassen = einen Darmwind entweichen lassen. 1500 ff.
————
10. sich fahren lassen = sich ungesittet benehmen. Im Zeitalter des Verkehrs umgebildet aus »sich gehenlassen«. 1930 ff.
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11. besser schlecht gefahren als gut gelaufen: Redewendung angesichts eines alten Autos. Kraftfahrerspr. 1950 ff.
fahren intr \
1. wanderbetteln. Geht zurück auf die Vorstellung vom fahrenden Schüler. 1900 ff.
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2. fliegen. Fliegerspr. 1939 ff.
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3. in jn fahren = koitieren (vom Mann gesagt). 1900 ff.
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4. was ist in dich gefahren? = warum bist du so verändert? was hat dich dermaßen verändert? Hergenommen von der Vorstellung, daß der Teufel in den Menschen fährt. Seit dem späten 19. Jh.
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5. was nicht geht, wird gefahren: Erwiderung auf die Äußerung: »es geht nicht« (im Sinne von »es ist unmöglich«). 19. Jh.
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6. einen Angriff fahren = einen Angriffsflug unternehmen; zum Feindflug starten. Fliegerspr. 1939 ff.
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7. eine Sendung fahren = eine Funk-, Fernsehsendung aufnehmen; bei einer Sendung Regie führen. 1950 ff.
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8. jn fahren lassen = den Umgang mit jm abbrechen. Dahinfahren lassen = abreisen lassen. 1600 ff.
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9. einen fahren lassen = einen Darmwind entweichen lassen. 1500 ff.
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10. sich fahren lassen = sich ungesittet benehmen. Im Zeitalter des Verkehrs umgebildet aus »sich gehenlassen«. 1930 ff.
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11. besser schlecht gefahren als gut gelaufen: Redewendung angesichts eines alten Autos. Kraftfahrerspr. 1950 ff.