Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Elefant
Elefant m \
1. 500-Schilling-Note. Wegen des hohen Betrags ist sie eindrucksvollgewichtig. Wien 1950 ff.
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2. Schwermotorrad. 1955 ff.
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2 a. Schubverband in der Binnenschifffahrt. 1960 ff.
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3. pl = Stäubchen im Gewehrlauf. Übertreibende Feststellung des Unteroffiziers beim Gewehrreinigen. BSD 1965 ff.
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4. Elefant der Luft = Flugzeug mit annähernd 500 Passagierplätzen. 1965 ff.
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5. fliegender Elefant = Düsenflugzeug für rund 500 Fluggäste (Boeing 747). 1965 ff. Übernommen aus engl »jumbo-jet«.
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6. wie ein Elefant im Porzellanladen = ungeschickt, plump. 1900 ff.
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7. ein Gedächtnis haben wie ein Elefant (das Gedächtnis eines Elefanten haben) = ein gutes Gedächtnis haben. Die ältere Physiologie lehrte, daß die Größe des Gehirns mit der Kraft des Denkens zusammenhänge. 1950 ff.
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8. ein Gemüt haben wie ein Elefant = unempfindlich sein; auf Gefühle keine Rücksicht nehmen. Analog zu
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р dickhäutig. 1950 ff.
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9. aus einem Elefanten eine Mücke machen = etw verharmlosen. Umgedreht aus »aus einer Mücke einen Elefanten machen«. 1950 ff.
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10. das ist der Moment, wo der Elefant sein Wasser läßt; Damen und Herren, die nicht schwimmen können, wollen auf die Kisten (o. ä.) steigen = das ist der entscheidende, der wichtige Augenblick. Einem Ausrufer auf dem Jahrmarkt in den Mund gelegte Redensart. 1900 ff.
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11. das ist der Moment, wo der Elefant Wasser läßt = a) das ist der rechte Augenblick, um mit einer bisher zurückgehaltenen hohen Karte einen einträglichen Stich zu machen. Kartenspielerspr. Seit dem späten 19. Jh. – b) dieser Stich entscheidet das Spiel. Kartenspielerspr. Seit dem späten 19. Jh.
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12. das ist der Moment, wo der Elefant ins Wasser springt (rennt) = das ist der wichtige Augenblick. 1900 ff.
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13. jm einen Elefanten verehren = jm etwas völlig Unbrauchbares schenken. 1925 ff.
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