Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
einseifen
einseifen tr \
1. jn betrügerisch beschwatzen, für sich gewinnen; jn prellen. »Einseifen« beruht wie »anscheißen«, »anschmieren« usw. auf der Gleichsetzung von Beschmutzen und Übertölpeln. Hängt im engeren Sinne wohl mit dem Friseur zusammen, bei dem Redefertigkeit berufsüblich ist. 19. Jh. Vgl gleichbed engl »to soap«.
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2. jn betrunken machen. Gehört zur Grundvorstellung » fett = betrunken«. 19. Jh.
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3. jn verprügeln. Analog zu » schmieren«. 19. Jh.
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4. jn im Kartenspiel besiegen; jm viel Geld abgewinnen. Entwickelt als Sonderbedeutung aus » einseifen 1«. 19. Jh.
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5. jn vernichtend schlagen. Sportl 1950 ff.
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6. jn ausschimpfen. 19. Jh.
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7. jm Schnee ins Gesicht reiben. Vom Seifenschaum des Friseurs hergenommen. 19. Jh.
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8. sich nicht einseifen lassen = sich nicht beschwatzen lassen. einseifen 1. 19. Jh.
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