Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
einpökeln
einpökeln tr \
1. jn einpökeln = jn in Haft nehmen. Der Betreffende wird gewissermaßen in Salzlake haltbar eingemacht. 19. Jh.
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2. jn einpökeln = jn erledigen; jm hart zusetzen. 1900 ff.
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3. jn einpökeln = jn zu eingepferchtem Stehen oder Sitzen zwingen; jn in gedrängter Fülle befördern. Hergenommen vom dichten Einlegen der Heringe in Salzlake. 19. Jh.
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4. jn einpökeln = jn übervorteilen, belasten. 1900 ff.
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5. jn einpökeln = jn einsegnen, konfirmieren. Dadurch macht man den Konfirmanden im Glauben haltbar. Seit dem frühen 19. Jh.
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6. jn dienstlich einpökeln = jn verabschieden, gegen den Willen des Betroffenen pensionieren. Sachverwandt mit » kaltstellen«. 1880 ff.
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7. er pökelt sich seine Töchter ein = er bindet seine Töchter eng ans Haus. 1900 ff.
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8. das kannst du dir einpökeln = das kannst du für dich behalten; das ist für mich nutzlos. 1950 ff.
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9. laß dich einpökeln!: Redewendung an einen Dummen oder Versager. Vorgänger von » einmachen 4«. 1850 ff.
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10. sich einpökeln = immer zu Hause sitzen. 1900 ff.
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