Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
einpacken
einpacken v \
1. intr gründlich und viel essen. Vgl einladen 1. 19. Jh.
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2. intr alt und faltig werden; die Reize von einst einbüßen; an Kräften abnehmen. Die Reize einpacken = die Reize ablegen. 19. Jh.
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3. einpacken können (müssen) = a) abgetan sein; es mit jm verdorben haben; verstummen müssen; als Versager entlarvt sein; sich wegscheren müssen; sein Geschäft schließen müssen. Hergenommen vom Hausierer, der seine Ware unverrichteterdinge wieder einpacken muß, oder vom Arbeitsgerät, das man einpackt, wenn man die Arbeit einstellt. 1700 ff. – b) die Stellung aufgeben; zurückweichen. Sold in beiden Weltkriegen. – c) eine Niederlage hinnehmen müssen. Sportl 1920 ff.
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4. jn einpacken = a) jm eine schwere Niederlage beibringen. Sportl 1920 ff. – b) jn beim Kartenspiel besiegen. 1920 ff.
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5. 3 Jahre einpacken = zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe verurteilt werden. 1900 ff.
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6. sich einpacken = a) sich anziehen, umhüllen. 1900 ff. – b) davongehen. packen. 1900 ff.
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7. sich einpacken lassen = eine Niederlage hinnehmen. Sportl 1920 ff.
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