Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
einmachen
einmachen v \
1. tr = die Wäsche mit Kot oder Harn beschmutzen. 19. Jh.
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2. tr = jn übertölpeln. In der Umgangssprache wird Übertölpelung vielfach durch Einharnung oder Einkotung ausgedrückt; vgl anschmieren, anscheißen usw. Vgl aber auch »einmachen« = einkochen. 1950 ff.
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3. tr = jn unterdrücken, zur Unfreiheit erziehen. einkochen 2. Halbw 1970 ff.
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4. sich mit jm einmachen = jn verwöhnen und bevorteilen, aber sich selber dabei schaden. 1950 ff.
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5. laß dich einmachen!: Redewendung an einen Dummen oder an einen Versager. Der Betreffende sollte sich in Spiritus setzen lassen, damit noch die Nachwelt ihn (als warnendes Beispiel der Unfähigkeit) betrachten kann. Analogie zu einbalsamieren 3. 1900 ff.
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6. das kannst du dir einmachen!: Ausdruck der Ablehnung. 1920 ff.
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