Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
durchfallen
durchfallen intr \
1. in der Prüfung scheitern. Daß die mittelalterliche Geschichte von dem Liebhaber, der in einem Korb zum Gemach der Geliebten emporgezogen wird und durch den schadhaften Korbboden fällt, zur Deutung der Vokabel herangezogen werden darf, scheint zweifelhaft. Analoge Vokabeln leiten sich her vom landwirtschaftlichen Vorgang des Siebens von Korn: der Bauer verwendete früher zum Aussorten große Siebe aus Weidengeflecht; die kleinen Körner fielen durch, die großen blieben im Sieb. 16. Jh.
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2. auf der Bühne keinen Erfolg haben; vor der Kritik nicht bestehen; Mißfallen erregen. 1800 ff, theaterspr.
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3. bei einer Wahl zurückgesetzt werden. 1700 ff.
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4. im Rechtsstreit unterliegen. 19. Jh.
durchfallen intr \
1. in der Prüfung scheitern. Daß die mittelalterliche Geschichte von dem Liebhaber, der in einem Korb zum Gemach der Geliebten emporgezogen wird und durch den schadhaften Korbboden fällt, zur Deutung der Vokabel herangezogen werden darf, scheint zweifelhaft. Analoge Vokabeln leiten sich her vom landwirtschaftlichen Vorgang des Siebens von Korn: der Bauer verwendete früher zum Aussorten große Siebe aus Weidengeflecht; die kleinen Körner fielen durch, die großen blieben im Sieb. 16. Jh.
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2. auf der Bühne keinen Erfolg haben; vor der Kritik nicht bestehen; Mißfallen erregen. 1800 ff, theaterspr.
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3. bei einer Wahl zurückgesetzt werden. 1700 ff.
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4. im Rechtsstreit unterliegen. 19. Jh.